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Orga dich

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Orga dichhttp://www.orga-dich.de Selbstmanagement, Zeitmanagement & MethodikFri, 23 Sep 2016 12:26:41 +0000de-DEhourly1https://wordpress.org/?v=4.9.8
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SEO audit: Content analysis

Language Error! No language localisation is found.
Title Orga dich
Text / HTML ratio 74 %
Frame Excellent! The website does not use iFrame solutions.
Flash Excellent! The website does not have any flash contents.
Keywords cloud und die Sie wir ich nicht der das dass ist zu sich es für ein den mit auch von oder
Keywords consistency
Keyword Content Title Description Headings
und 403
die 394
Sie 310
wir 248
ich 246
nicht 238
Headings Error! The website does not use (H) tags.
Images We found 0 images on this web page.

SEO Keywords (Single)

Keyword Occurrence Density
und 403 20.15 %
die 394 19.70 %
Sie 310 15.50 %
wir 248 12.40 %
ich 246 12.30 %
nicht 238 11.90 %
der 235 11.75 %
das 230 11.50 %
dass 197 9.85 %
ist 192 9.60 %
zu 186 9.30 %
sich 141 7.05 %
es 131 6.55 %
für 131 6.55 %
ein 130 6.50 %
den 126 6.30 %
mit 126 6.30 %
auch 124 6.20 %
von 115 5.75 %
oder 104 5.20 %

SEO Keywords (Two Word)

Keyword Occurrence Density
in der 38 1.90 %
bei Flickr 38 1.90 %
dass wir 36 1.80 %
dass ich 27 1.35 %
habe ich 26 1.30 %
Sie sich 25 1.25 %
ein paar 22 1.10 %
wenn wir 21 1.05 %
wenn Sie 20 1.00 %
für die 19 0.95 %
mit dem 19 0.95 %
Ich habe 19 0.95 %
Sie das 19 0.95 %
wir uns 18 0.90 %
Sie nicht 17 0.85 %
die Dinge 16 0.80 %
– aber 16 0.80 %
und so 16 0.80 %
dass die 16 0.80 %
so weiter 14 0.70 %

SEO Keywords (Three Word)

Keyword Occurrence Density Possible Spam
und so weiter 13 0.65 % No
die Dinge die 6 0.30 % No
bei Flickr Ich 6 0.30 % No
wäre mein Leben? 5 0.25 % No
möchte ich? Was 5 0.25 % No
ich? Was wäre 5 0.25 % No
Was wäre mein 5 0.25 % No
den ganzen Tag 5 0.25 % No
mein Leben? Was 5 0.25 % No
mehr oder weniger 5 0.25 % No
Leben? Was kann 5 0.25 % No
Was kann ich 5 0.25 % No
tun? Ich möchte 4 0.20 % No
Was möchte ich? 4 0.20 % No
kann ich tun? 4 0.20 % No
ich tun? Ich 4 0.20 % No
in der Regel 4 0.20 % No
fragen Sie sich 4 0.20 % No
in diesem Fall 4 0.20 % No
für die Dinge 4 0.20 % No

SEO Keywords (Four Word)

Keyword Occurrence Density Possible Spam
mein Leben? Was kann 5 0.25 % No
möchte ich? Was wäre 5 0.25 % No
Was wäre mein Leben? 5 0.25 % No
wäre mein Leben? Was 5 0.25 % No
Leben? Was kann ich 5 0.25 % No
ich? Was wäre mein 5 0.25 % No
Was kann ich tun? 4 0.20 % No
Was möchte ich? Was 4 0.20 % No
kann ich tun? Ich 4 0.20 % No
ich tun? Ich möchte 4 0.20 % No
besser gemacht werden könnte 3 0.15 % No
im Laufe der Zeit 3 0.15 % No
auf den ersten Blick 3 0.15 % No
in den Raum werfen 2 0.10 % No
in der Regel nicht 2 0.10 % No
Man könnte auch sagen 2 0.10 % No
Wie geht es Ihnen 2 0.10 % No
Zeit für die Dinge 2 0.10 % No
weiter und so weiter 2 0.10 % No
Europe District bei Flickr 2 0.10 % No

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Orga dich http://www.orga-dich.de Selbstmanagement, Zeitmanagement & Methodik Fri, 23 Sep 2016 12:26:41 +0000 de-DE hourly 1 https://wordpress.org/?v=4.9.8 10807864 http://www.orga-dich.dehttp://www.orga-dich.de/wp-content/uploads/2016/09/avatar.jpgOrga-DichOrgaDichhttps://feedburner.google.comSubscribe with FeedlySubscribe with Bitty BrowserSubscribe with Daily Rotation Bisschen aufgeräumt http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/Pnp6N84i7cg/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/bisschen-aufgeraeumt/#respond Fri, 23 Sep 2016 12:26:41 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2411 Das Design von Orga-Dich ist langsam ein bisschen in die Jahre gekommen, ich war mal so frei und habe es etwas modernisiert. Jetzt können die Postings auch mit dem Smartphone besser gelesen werden und die älteren Artikel, die meiner Ansicht nach an Aktualität nichts eingebüßt haben, werden auf der Startseite zusammen mit den neuen Artikeln angezeigt. Auf diese Weise wird die Seite hoffentlich noch nützlicher für Sie. Wenn Sie den RSS-Feed abonniert haben sollten, bekommen Sie dort natürlich immer nur die aktuellste Postings (wie dieses hier) eingeblendet. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/bisschen-aufgeraeumt/feed/ 0 2411 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/bisschen-aufgeraeumt/ Ziele – oder doch nicht? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/lKCbGNckMG8/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ziele-oder-doch-nicht/#respond Fri, 03 Jun 2016 16:48:25 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2382 Leo Babauta hat in einem viel beachteten Blogartikel vor längerer Zeit schon postuliert, dass wir bessere daran täten, wir würden uns überhaupt keine Ziele mehr vornehmen. Was sind Ziele? Im Selbstmanagement gehen wir klassischerweise davon aus, dass Ziele sozusagen „Wunschzustände“ darstellen: Das, was wir uns für einen Bereich in der Zukunft wünschen. Diese Wunschzustände werden dann dazu verwendet – in dem wir daraus immer kleinere Teilwunschzustände ableiten – schrittweise (auf Tages- oder Wochenebene) diese Ziele umzusetzen. Wir übernehmen immer wieder Aufgaben deren Gesamtheit dann den Wunschzustand herbeiführen. Problem im Umgang mit Zielen Alleine aus der obigen Erklärung lassen sich bereits Schwierigkeiten ableiten, wenn wir mal einen Moment darüber nachdenken: ist es nicht unheimlich viel Arbeit immer diese kleinen Schritte zu definieren? verlieren wir nicht die Motivation im Laufe der Zeit, wenn der Wunschzustand erst in vielen Monaten erreicht werden kann? ist unser Alltag überhaupt dazu geeignet, dass wir konsequent auf ein Ziel hinarbeiten – können wir genug Willenskraft und Fokus aufbringen, dass wir im Trubel der Zeit nicht sowieso „keine Lust“ mehr haben? Fehlende Ziele = Gute Idee? Leo hat im Prinzip dieselben Probleme erkannt und daraus abgeleitet, dass es sich viel stressfreier Leben lässt, wenn wir kurzerhand die Ziele beiseite lassen und nur noch das tun, was uns wirklich Spaß & Freude macht. Scheint für ihn zu funktionieren, er scheint genug eigenen Fokus zu haben, dass er sich nicht im Chaos verliert. Aber ob das für jeden der ideale Weg ist, das zu erreichen, was man wirklich möchte – ich habe meine Zweifel. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ziele-oder-doch-nicht/feed/ 0 2382 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ziele-oder-doch-nicht/ Nicht mehr zur Ruhe kommen http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/hNB4e0Zt5aY/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/nicht-mehr-zur-ruhe-kommen/#respond Wed, 07 Jan 2015 19:30:06 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2343 Erinnernde Smartphones, aufpoppende Terminerinnerungen, eintreffende Facebook-Nachrichten, minütlich aktualisierte RSS-Feedreader – gleichzeitig wächst der Wunsch endlich mal wieder zu entspannen, ein Brettspiel auszupacken und einen gemütlichen Abend zu verbringen. Die verschiedenen Kalender synchronisieren sich gleichzeitig, jeder hat immer Überblick über die freie Zeit des anderen. Und nicht nur das, wir können uns gegenseitig „Termine einstellen“, unsere Workgroup-Software ist so eingestellt, dass wir automatisch Termine annehmen. Unsere festgelegten Arbeitszeiten zur Verbuchung durch Terminanfragen schließt mittlerweile auch die Mittagspause mit ein – man kann ja auch mal später gehen. Wir kommen uns schäbig dabei vor, wenn wir versuchen die Endezeiten auf 15:00 festzulegen, weil wir dann unser Arbeitszeitsoll erfüllt haben und eigentlich mal pünktlich Feierabend machen wollen. Immerhin haufen sich die privaten geplanten Aktivitäten mittlerweile auch so stark, dass wir praktisch mehr unerfüllte Aufgaben Zuhause haben und uns dort sogar noch mehr und immer komplexer organisieren, damit wir nichts vergessen. Woher sollen wir denn die Zeit nehmen, wenn wir immer so spät erst Feierabend machen können? Aber was soll es, das Meeting ist schließlich wichtig, wir wollen nicht genau das Meeting absagen müssen, was für unsere Positionierung innerhalb des Projekts vielleicht DAS Meeting ist.Moreoververschieben wir einfach ein paar weitere Aufgaben in der privaten Planung auf die nächste Woche… oder vielleicht doch lieber nicht, da haben wir uns schon so viel vorgenommen, schieben wir es auf übernächste… oder vielleicht doch lieber erst nächsten Monat? Ja – nächster Monat ist noch besser. Am Wochenende machen wir dann endlich mal wieder unser Review. Wie wir das im Zeitmanagement-Seminar gelernt haben und alle predigen (mich eingeschlossen). Und wir belächeln uns selbst, weil wir die kommende Woche wieder viel zu voll gepackt haben. Dann legen wir halt eine neue Kategorie an „später entscheiden“. Und wir verschieben unsere Aufgaben, eine nach der anderen. Fühlt sich toll an, so befreiend. Endlich eine Aufgabenliste, die machbar erscheint. Montagmorgens kommen wir dann wieder ins Büro und organisieren hier auch an unseren notwendigen Aufgaben herum. Aber leider können wir hier nicht viel schieben, wir stehen bei fast allen Aufgaben im Wort und wir wollen zumindest einen Schritt weiter kommen. Und eigentlich wollten wir uns auf das alle paar Wochen Mittwochs stattfindende Planungsgremium vorbereiten, wie wir das früher immer getan haben: Wir konnten mit verblüffend einfachen Grafiken darstellen, welche Ideen wir für das Projekt haben. Die Teilnehmer waren begeistert, weil sich mal endlich jemand konkrete Dinge überlegt hat, die gemacht werden können – alle leiden offenbar darunter, dass viele Dinge zwar besprochen aber doch nur wieder verschoben, vertagt, delegiert oder anders verteilt werden. Damit konnten wir immer punkten. Aber dazu kommen wir diese Woche leider nicht, wir haben noch zu viele andere Dinge, die wichtiger sind… halt, wir haben ja mal gelernt, dass diese Dinge eigentlich nur dringend sind, moreover eben dringendere Dinge. Wir wissen, dass die strategische Vorbereitung eigentlich wichtig ist, aber wir haben einfach keine große Lust mehr nach einem vollgestopften Arbeitstag auch noch diese Vorbereitungen zu machen. Die Zeitmanagement-„Experten“ sagen zwar immer, dass man diese wichtigen Dinge immer zuerst tun soll – aber die haben auch keine Kollegen, die einen bereits 5 Minuten nach dem Anmelden mit der freundlich gemeinten Anfrage unterbrechen, ob man mal eben ein paar Minuten Zeit haben würde, es sei wichtig. Wir sind Teamspieler, wir gehören dazu, wir wollen natürlich antworten. Nach Ablauf der Woche sind die privaten Dinge wieder nicht erledigt worden. Zuhause bekommen wir das auch regelmäßig vorgehalten – die Familie stresst uns momentan doch sehr, die verstehen einfach nicht, wie sehr wir doch schon unter der Arbeitslast leiden, wir kommen doch nicht dazu die Dinge zu tun. Wann sollen wir das denn auch noch machen, wir wollen uns doch seit Monaten endlich mal wieder eine Auszeit gönnen. Und die wird immer zuerst gestrichen – wenn man ein Samstag ohne jede geplante Verpflichtung am Horizont erscheint, finden wir immer noch irgendetwas, was wir noch schnell erledigen wollen. Und noch eine kleine Sache und noch etwas. Und wir müssen ja noch kochen – als Hobby bezeichnen wir das ehrlicherweise schon lange nicht mehr. Schließlich stehen wir zu unserem Wort, wir dürfen uns da jetzt nicht herausreden. Vielleicht können wir dann doch lieber Pizza bestellen, wir waren doch den ganzen Samstag schon wieder aktiv. Wir schauen unseren Hund an, der mittlerweile schon einfach glücklich ist, wenn wir überhaupt mal da sind und er sich neben uns legen darf. Wir haben Schuldgefühle, weil wir so wenig mit ihm unternehmen. Noch so ein Punkt für unsere Aufgabenliste. Aber wohin stellen wir das? Die Liste für kommende Woche ist doch schon wieder so voll… der Hund lebt noch ein paar Jahre, wir nehmen uns das mal für „irgendwann“ vor. Wir wissen ja, dass das wichtig ist, wir werden daran schon denken. Samstagabend rufen die Eltern an, sie wollen uns Sonntag zum Essen zu sich einladen. Auch das noch, wir können ja schlecht absagen, gehen wir halt hin. Aber nur kurz, ich möchte wenigstens morgen ein bisschen Zeit für mich haben. Ich glaube ich gehe gemütlich baden. Und vielleicht lassen wir dann diesmal wirklich das iPhone im Wohnzimmer liegen. Und das iPad. Obwohl… ein bisschen darüber recherchieren, wie man sich Zeit für sich selbst nimmt sollten wir vielleicht schon. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/nicht-mehr-zur-ruhe-kommen/feed/ 0 2343 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/nicht-mehr-zur-ruhe-kommen/ Sammelwut tut selten gut http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/qRMzE4ozDDY/ http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/sammelwut-tut-selten-gut/#respond Sun, 16 Nov 2014 17:29:14 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2338 Die letzten Jahre habe ich sämtliche Mails für Bestellbestätigungen und andere Onlinegeschäfte aufgehoben und in DEVONthink archiviert, damit ich für den Fall der Fälle gerüstet bin und Auswertungen über mein Ausgabenverhalten erstellen kann. Archiv Das Archiv umfasst mittlerweile über 1.000 einzelne E-Mails. Die Jahrgänge ab 2010 sogar nach Jahrgang, alles davor in einem großen Eimer. Auswertungen habe ich darüber in der Tat auch schon erstellt, damit ich bspw. abschätzen kann, wie groß ein bestimmtes Budget gewesen ist und was ich mir zukünftig dafür wünschen würde. Gefühlschaos Allerdings muss ich rückblickend festhalten, dass diese Auswertungen vor allem einen Effekt hatten: Ich habe mich hundsmiserabl gefühlt, dass ich so viel Geld für „Unsinn“ ausgegeben habe. Zwischenzeitlich bin ich – angeblich – stolzer Besitzer von über 25 Mobiltelefonen, ich besitze einfach jedes erdenkliche Computerkabel und Netzteil in zigfacher Ausfertigung (eins für Zuhause, eins fürs Büro, eins für unterwegs, eins in Reserver, eins für… ja gute Frage…). Verschiedenste Drucker, Dekoelemente, Filme, Bücher und so weiter und so weiter – was man halt so über die Jahre ansammelt, wir sprechen hier auch immerhin über mehr als 6 bis 7 Jahre. Nach dem Erstellen der Auswertungen gab es für mich immer eine feste Rahmenvorgabe für mein Budget.Moreoverdas, was ich für einen bestimmten Posten ausgeben möchte: Für Bücher maximal 20 EUR im Monat, für Filme (inkl. OnDemand) maximal 15, für Apps 10, für Computerhardware im Schnitt 50, für Kabel Null Komma Garnixmehr, für Restaurantbesuche (bei uns fast immer Pommesbude oder Chinamann *g*) 60 und so weiter. Das hat sich als Prognose über die nächsten Jahre immer hervorragend gelesen: „Wir kommen ja mit XYZ EUR im Monat aus, großartig, in A Jahren könnten wir uns B erlauben“. Analyse und Erfolge? Natürlich haben wir uns dann nach dem Erstellen der Aufstellungen an alles gehalten – nur nicht an die Budgetvorgaben.Moreoverwar der Erkenntnisgewinn eher nicht vorhanden, aber ein Wochenende mit Rechnen und sinnlosen Vorwürfen vorgepackt. Manchmal sogar noch erheblich mehr, spätestens dann, wenn wir mal wieder viel zu viel Geld ausgegeben haben und dann wissen wollten, ob das alles sinnvoll war: Arbeitshypothese: „Zu mindestens 50% Quatsch“ – nach tagelanger Analyse Ergebnis „mindestens 50% kann eingespart werden“. Erkenntnisgewinn: eine erhebliche Menge von nichts, wir wussten schon vorher, was das Problem ist, wo es gelöst werden kann und was wir dafür tun müssen. Worauf ich mit diesem Erfahrungsbericht hinaus will: Versuchen Sie abzugrenzen, wo eine sinnvolle „Buchhaltung“ nötig ist und wo die Sammelwut lediglich Arbeits- und Stressbelastung darstellt. Ich habe täglich die Mails eingesammelt, wöchentlich (oder öfter) die Mails geordnet und geprüft – dabei sind bestimmte insgesamt mehrere wertvolle Tage verloren gegangen, die ich lieber mit sinnvolleren Dingen verbracht hätte.   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/sammelwut-tut-selten-gut/feed/ 0 2338 http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/sammelwut-tut-selten-gut/ Veränderungen http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/CPStzNJ0328/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/veraenderungen/#respond Mon, 14 May 2012 07:00:55 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2252 David Allen ist ziemlich bekannt dafür: Wenn er mit dem Auto unterwegs ist, hört er Hörbücher und bildet sich auf diese Weise während Zeiten weiter, die er ansonsten recht sinnlos verbrennen würde. Können das eigentlich nur Autofahrer? Gedankenspiel Lassen wir uns mal auf einen provokanten Gedanken ein: Nutzen wir Verkehrsmittel, wo wir selbst keine aktive Kontrolle übernehmen müssen und unsere Aufmerksamkeit auf etwas anderes lenken können als auf die anderen Verkehrsteilnehmer. Ignorieren wir einfach die handvoll Forscher, die behaupten, man wäre als Mensch ungewöhnlich hoher Stressbelastung ausgesetzt, wenn man nicht selbst am Lenkrad säße (ich glaube ja, dass diese Forscher nie im Berufsverkehr im Ruhrgebiet gefahren sind). Fahren wir mit der Bahn. Ich kenne natürlich die Vorurteile. Man würde ständig Termine verpassen, bekäme ja nie einen notwendigen Anschlusszug und überhaupt fräße die Bahn unendlich viel Zeit. Aber ich behaupte, dass das in den allermeisten Fällen nicht stimmt. Wenn allerdings Fahrten so gebucht werden, dass maximal 2 Minuten Umsteigezeit verbleiben, kann niemand mehr helfen. Aus Zeitmanagement-Sicht ist es sowieso grober Unfug so knapp zu planen. Stichwort Pufferzeiten. Niemand „muss“ so knapp planen, vor allem dann nicht, wenn das angeblich sowieso mit hoher Wahrscheinlichkeit nicht aufgeht. Experiment Um meine These etwas zu unterfüttern, habe ich wieder mal einen Selbstversuch gewagt. Und zwar in der Extremvariante. Ich pendle gute 2 ½ Stunden täglich pro Strecke mit der Bahn. Diese Zeit teilt sich etwa wie folgt auf: S-Bahn 25 Minuten Aufenthalt und Gleiswechsel auf einem großen Bahnhof 20 Minuten ICE für knapp 90 Minuten Fußweg auf einem noch größeren Bahnhof von etwa 10 Minuten S-Bahn 2 Minuten Insgesamt moreover 2 Stunden und 27 Minuten. Jeder Teilabschnitt ist durch bestimmte Eckdaten bestimmt: S-Bahn: Meistens recht laut, viele Jugendliche mit potentiellen Hörschäden, ständiges Ein- und Aussteigen. Bahnhofsaufenthalt: Herumstehen, keine große Beeinträchtigung ICE: Im passenden Bereich („Ruhebereich“) große Ruhe und sehr leises und ruhiges Reisen Fußweg… Sportersatz, hoher Stresspegel durch meistens sehr regen Betrieb S-Bahn: Wiederum sehr laut aber auch nur sehr kurz Die beiden S-Bahn-Strecken fallen aus Sicht des Selbstmanagements für irgendwelche sinnvollen Tätigkeiten aus. Einmal sind die Störungen durch die anderen Fahrgäste einfach zu groß und eine Konzentration auf irgendetwas ist meistens ausgeschlossen. Zum anderen sind diese Strecken recht kurz. Interessanter sind der Bahnhofsaufenthalt und die Fahrt mit dem ICE. Bei meinem Experiment habe ich das so eingeteilt, dass ich auf der Hinfahrt auf dem Bahnhof stehend lese. Im ICE erledige ich dann morgens offen gebliebene Mails vom Vortag oder kleinere Recherchen. Den Rest der Zeit lese ich dann wiederum. Auf der Rückfahrt läuft es im Prinzip ähnlich ab, nur nimmt hier der „Arbeits“-Teil im ICE deutlich zu. Gewonnene Erkenntnisse Als überzeugter und passionierter Autofahrer war dieses Experiment für mich eine echte Herausforderung. Mein Fazit stand eigentlich von Beginn an fest: Bahnfahren wird mir nicht gefallen, ich bin einfach ein Typ, der gerne in seinen eigenen 4 Wänden reist. Aber ich muss eingestehen, dass ich falscher nicht hätte liegen können. Gerade die Fahrten im ICE haben sich als sehr wertvoll erwiesen. In dieser Zeit erledige ich einen Großteil der Arbeiten, die mich üblicherweise nicht gerade überfordern: Mails beantworten und kleinere Recherchetätigkeiten oder auch mal das Verfassen von Notizen zu irgendwelchen Ideen sind keine Tätigkeiten, bei denen ich 100% leistungsfähig sein muss. Meine Hauptleistung erbringe ich zwischen den Pendelstrecken, wie das meine Kunden auch verdienen. Ich gewinne aber erheblich Freizeit. Denn statt etwa 2 Stunden (pro Strecke) im Auto zu sitzen und den Vordermann zu verfluchen (kommen Sie, seien Sie ehrlich, so ungewöhnlich ist das nicht) kann ich die Dinge erledigen, die sonst zu Hause von der Zeit abgehen würden, die ich viel lieber mit meiner Partnerin verbringen möchte. Fazit Manchmal können wir durch erhebliche Veränderungen im eigenen Leben Möglichkeiten entdecken, die wir sonst nie wahrgenommen hätten. Ich hätte es nie für möglich gehalten, dass ich insgesamt 5 Stunden pro Tag mit Pendeln verbringen und das noch nicht mal als Stressbelastung empfinden würde. Sondern als Entlastung! Bei mir ging das so weit, dass das Experiment dazu geführt hat, dass ich jetzt eine BC100 habe und mich jeden Tag auf die lange Heimfahrt freue und endlich wieder einmal richtig große Fortschritte beim Lesen vom Herrn der Ringe mache. Vielleicht suchen Sie in Ihrem Alltag auch mal nach völlig abwegigen Möglichkeiten. Ausprobieren können Sie das doch einfach mal, wenn es für Sie nicht funktioniert, haben Sie nichts verloren – aber Sie können potentiell sehr viel gewinnen. Wir müssen uns das nur trauen und keine Angst vor Veränderungen haben. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/veraenderungen/feed/ 0 2252 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/veraenderungen/ Rücksichtslose Menschen http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/mnmnRA96ySA/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ruecksichtslose-menschen/#comments Fri, 04 May 2012 09:37:32 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2247 Immer wieder erleben wir Menschen, deren Verhalten uns äußerst ärgerlich stimmt. Beispiele Wir alle kennen solche Menschen und Situationen: Gestern in der Bahn. Mir gegenüber sitzen zwei Herren. Einer der Herren – mein unmittelbares Gegenüber – leidet unter Bewegungsnotstand. Jedenfalls klopft er auf dem Fensterbrett herum, dreht sich hin, dreht sich her, stützt sich auf dem Tisch auf, schlägt die Zeitung lautstark auseinander und zehn Sekunden später wieder zusammen, haut dabei seinem Nebensitzer mehr als nur einmal den Ellebogen ins Gesicht (der das wiederum mit einem „Hallo? Ich sitze auch noch hier“ quittiert und jedes Mal ein „Schulligung“ bekommt) und so weiter. Oder vor einigen Jahren. Ein Bekannter von mir, der praktisch immer mit offenem Mund voller Hochgenuss Äpfel zermahlen hat. Damit meine ich nicht „gegessen“ sondern wirklich Scheibe für Scheibe mit den Zähnen abgeschält hat. So laut, dass ich manchmal sogar den Raum verlassen musste, um ihn nicht ziemlich schroff anzufahren. Ein weiteres Beispiel, welches sicher nicht alle lesen möchten. Kinder völlig überforderter oder unfähiger Eltern. Hüpfen den ganzen Tag schreiend auf dem Trampolin – von 10 Uhr Morgens bis 10 Uhr Abends. Ohne wahrnehmbare Pause und in einer Lautstärke, wo praktisch alle unmittelbaren Nachbarn kein eigenes Wort mehr verstehen. Auch mehrfaches Ansprechen führt zu keiner Besserung. Eigentlich wollte ich das Paradebeispiel Autobahn beiseite lassen, aber daran führt offenbar einfach kein Weg vorbei. Den täglichen Kampf der Hormone, Rechthabergene, Hobbypädagogen und Soziopathen kennen alle Autofahrer. Selbst wenn man dieses Spiel nicht mitspielt, nach wenigen Kilometern spätestens ist man in irgendeiner Weise Opfer geworden. Und sei es nur, weil man nach Ansicht eines selbsternannten Regelpfostens gefühlte 5 Sekunden zu lang auf der mittleren Überholspur verweilt ist und selbstredend mit gut gemeinter erzieherischer Absicht mit 50cm Abstand geschnitten wird. Übrigens ist mir gerade vor ein paar Wochen ein Rentner im besten Alter so massiv aufgefahren, dass ich die weißen Knöchel der Hände am Lenkrad sehen konnte. Inklusive der Marke seiner Sonnenbrille. Leider schlafen unsere offiziellen Ordnungswächter immer genau dann den Schlaf des Gerechten… aber sei es pulsate Allen diesen Menschen gemeinsam ist, dass sie nur sich selbst im Auge haben. Alle anderen sind egal oder werden zumindest nicht weiter berücksichtigt. Selbst wenn die anderen sich in Erinnerung rufen ändert sich die Sichtweise nicht. Ursachenforschung? Ich will keine umfangreiche Studie anstellen warum diese Menschen so sind. Es ist mir unterm Strich aus zwei Gründen ziemlich egal: Andere Menschen sind außerhalb meines Einflussbereiches und ich habe keine sinnvolle Möglichkeit deren Verhalten zu ändern oder zu erklären. Mich interessiert primär wie ich damit umgehen kann und wie ich weniger unter diesen Menschen leide. Ausweg bzw. Trick 17 Das einzige, was wir in jeder Situation immer kontrollieren können, ist, wie wir selbst eine Situation sehen, beurteilen und erleben. Und das ist auch sehr erfreulich so, denn mit diesem Wissen können wir viele Situationen für uns sehr verbessern. Der Herr mit dem Ellebogen im Gesicht hätte beispielsweise einfach seinen Platz wechseln können (was in diesem Fall sogar möglich gewesen wäre). Beim Lesen denken Sie vielleicht „aber wieso denn, er hat doch auch Rechte“. Natürlich hat er sie – aber welchen Preis zahlt er, wenn er seine Rechte durchsetzen will? 20min Diskussion mit einem uneinsichtigen Menschen? Beschwerdebriefe an die Bahn? Zitieren des Schaffners, der ebenfalls nichts tun kann? Rufen der Polizei? Stundenlanges Meckern über diese Situation und womöglich sogar Frust im Verlauf des Feierabends? Meinem Bekannten bin ich in der Tat aus dem Weg gegangen, wenn dieser Gegessen hat. Wenn es mal zu bunt wurde und ich nicht ausweichen konnte, habe ich ihn nett gebeten ein wenig leiser zu essen (was er mit nicht krumm genommen hat, er selbst hat es überhaupt nicht gemerkt). Wir könnten das rücksichtslose Herumlärmen einfach in lebhaftes Kinderspielen umdeuten und uns darüber freuen, dass die Kleinen so viel Spaß an Ihrem Spiel haben. Oder wir könnten uns in die Situation der Eltern versetzen, die zwar tagsüber das Gebrüll ertragen (und zulassen) aber dafür vielleicht einen ruhigen Abend verbringen können, weil die Kleinen total erschöpft sind (würden wir selbst vielleicht ähnlich handeln?). Vielleicht wechseln wir das Verkehrsmittel. Oder weniger radikal: Wir versuchen das Verhalten der anderen zu ignorieren oder mit Gedanken wie „der hatte bestimmt einen stressigen Tag“, „sie möchte bestimmt nur schnell zu ihrer Verabredung“ oder „das war bestimmt keine Absicht“ zu erklären. Unterstellen wir doch erst einmal positive Motive: Er/sie macht uns auf einen Fahrfehler aufmerksam und wir sollten dankbar sein. Oder er erkennt nicht, dass er so eng auffährt, vielleicht hat er seine Brille vergessen (ok, ok, das war ein Scherz). Das Prinzip dahinter ist, dass wir potentiell stressigen, negativen und extrem nervenden Situationen Erklärungen, Gedanken- und Verhaltensmuster abrufen, die eine Situation entspannen. Und der Trick ist: Ohne, dass dafür der andere mitspielen muss. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ruecksichtslose-menschen/feed/ 2 2247 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ruecksichtslose-menschen/ Planungslose Zeit http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/ErRy-92w2u0/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/planungslose-zeit/#comments Mon, 02 Apr 2012 07:00:16 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2225 In den letzten Wochen habe ich mehr oder weniger freiwillig die Gelegenheit gehabt einen Selbstversuch durchzuführen. Und zwar einen Versuch wie mein Leben laufen würde, wenn ich keinerlei Aufgabenlisten oder Terminkalender führen würde. Situation Wie das Leben so spielt. Ab und an gibt es Zeiten für jeden von uns, zu denen aktuell keine passende Tätigkeit verfügbar ist. Mal abgesehen davon, dass man plötzlich viel Zeit für die Dinge hat, die man schon lange vor sich hergeschoben hat, fallen auch viele termingebundene Aufgaben weg. Niemand setzt Deadlines, kaum jemand möchte überhaupt eine Antwort auf die Frage nach dem „Wann?“ bekommen. Schlussendlich bleiben fast nur noch private oder selbst verschriebene Aufgaben in der Aufgabenliste. In dieser Lage könnte man in Versuchung geraten und alle Planungsinstrumente einfach längere Zeit nicht mehr anzusehen. Und genau das habe ich getan. Die Welt ist untergegangen Natürlich ist sie das nicht. Aber es ist etwas passiert, was ich nicht so ohne weiteres gedacht hätte. Ich habe alle meine Vorhaben zeitnah umgesetzt, habe privat viele Projekte durchgeführt, die ich schon längere Zeit vorhatte – oder die uns einfach spontan eingefallen sind: Meine Küche hat jetzt passenden Stauraum für jedes Gewürz mit einem schönen selbstgebauten Regal und vielen lustigen Glas-Gefäßen. Die Tapetenschäden, die unsere Hunde veranstaltet haben, moreover sie noch sehr jung waren, haben wir endlich beseitigt. Wir haben ein neues kleines Business ins Leben gerufen und verkaufen selbstgegossene Kerzen. Ich habe erneut mit dem Lesen von „The Lord of the Rings“ begonnen und habe das gute Gefühl, dass ich es diesmal wirklich noch mal schaffe. Wir haben unsere wirtschaftlichen Prioritäten neu geordnet und wissen jetzt, wo wir in 2 Jahren stehen wollen bzw. wie wir unser Leben entwickeln möchten. Mir ist klar geworden, dass mir in meinem Leben ein Ausgleich zur analytischen Haupttätigkeit fehlt und ich habe herausgefunden, dass mir gemeinsame Spaziergänge in der Kälte mit meiner Lebensgefährtin unheimlich viel geben können (auch wenn ich die Gegend selbst auswendig kenne). Diese nicht vollständige kleine Liste mag auf den ersten Blick nicht groß besonders wirken. Aber wirklich kurios daran ist, dass keiner dieser Punkte auf meine Aufgabenliste stand – nicht einmal eine Notiz dazu. Zusätzlich zu diesen wichtigen Dingen ist natürlich auch bei uns der Alltag weitergegangen. Ich investiere viel Zeit in die Auftragsakquise und nutze die freie Zeit für umfangreiche Weiterbildungen und für den Feinschliff meiner Skills. Meine Koch-Fähigkeiten werden immer routinierter und ich genieße es, wenn ich stundenlang Nudeln machen kann (meine aktuellste Errungenschaft sind selbstgemacht Tortellini). …und was hat das jetzt mit Planung zu tun? Die eigentlich wichtige Erkenntnis für mich ist, dass ich all diese Dinge, die mir selbst sehr wichtig sind, völlig ohne Zielvorgaben und Aufgabenlisten erreicht habe. Selbstverständlich habe ich mir viele Dinge notiert und auch ich muss immer noch einige Termine einhalten. Aber hinter all dem steckt kein großer Plan – jedenfalls keiner, den ich vorher schriftlich mit hochentwickelten Methoden ausgefeilt hätte. Ohne Planung und ohne Ziele zu sein hat offensichtlich keine so gravierend negativen Auswirkungen, wie gerne glauben gemacht wird. Auch ich selbst habe früher angenommen, dass ich nur mit einer sehr genauen Zielplanung wirklich auf „meine“ Ziele zusteuern könnte. Es hat sich herausgestellt, dass zumindest kleine und wertvolle Entwicklungen keiner großen Planung bedürfen, wenn genug Zeit und wenig Ablenkung vorhanden ist. Man könnte durchaus mal provozierend in den Raum werfen, dass eine vollgepackte und perfekt durchgestylte Planung eigentlich nur eines tut: Vom wichtigen ablenken ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/planungslose-zeit/feed/ 1 2225 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/planungslose-zeit/ Ist planen überhaupt sinnvoll? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/qN-PGUOVBek/ http://www.orga-dich.de/artikel/zeitplanung/ist-planen-ueberhaupt-sinnvoll/#respond Mon, 26 Mar 2012 06:00:00 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2201 Das kennen Sie bestimmt schon. Mit viel Schweiß und Mühe wird ein großer Plan aufgezogen. Jeder Schritt ist bedacht und wenn Sie alles so machen wie geplant, werden Sie das Ziel auch erreichen. Und dann kommt die Realität und der Plan funktioniert nicht. Woran scheitert der Plan? MyProjectTracker bei Flickr Die meisten Pläne scheitern an folgenden Hindernissen: Es wurden unrealistische und überzogene Annahmen über die planbare Zeit gemacht. Notwendige Ressourcen (Geld, Hilfsmittel, Mitarbeiter) wurden nicht (vollständig) bedacht. Dringende Notfälle kamen dazwischen, die die Ausführung von Teilschritten stark verzögert haben. Die anfängliche Motivation sank erheblich und damit die Effizienz. Perfektionismus führte dazu, dass der Zeitbedarf einzelner Aufgaben erheblich überschritten wurde. Der zu behebende Mangel hat sich erledigt und damit die Begründung, wieso das Ziel überhaupt erreicht werden sollte.Moreoverlieber gar nicht planen Das Fazit nach etlichen gescheiterten Projektplänen müsste eigentlich lauten, dass die Planung damit allgemein eigentlich Zeitverschwendung ist. Wir halten die Planung sowieso nicht ein, moreover wieso sollten wir (teilweise erheblich) Zeit investieren? Dieser Schluss wäre etwas zu kurz gedacht. Die meisten Pläne scheitern nicht deshalb, weil der Plan an sich schlecht gewesen wäre. Sie scheitern vielmehr daran, dass wir glauben, dass ein einmal gefasster Plan nicht geändert werden sollte. Wir glauben, dass der Sinn einer Planung darin liegt, dass wir im Vorfeld von Aktivitäten all das Notwendige zusammentragen und eine genaue Vorstellung davon haben müssen, welche einzelnen Schritte nötig sind. Aber die Realität zeigt uns, dass das überzogene Anforderungen sind. Natürlich planen – aber richtig Pinakothek_010 von Rob124 bei Flickr Die Lösung von fehlgeschlagener Planung liegt vielmehr darin, dass wir lernen auch während der „Umsetzungsphase“ die Planung anzupassen. Wir müssen flexibel reagieren. Einfacher ist das, wenn Sie die folgenden drei Punkte beachten: Planen Sie erneute Planungszeiten ein. Wenn Sie merken, dass Ihre Planung mit der Realität nicht mehr übereinstimmt, müssen Sie Zeit für das Anpassen der Planung haben. Schätzen Sie den Zeitbedarf der einzelnen Aktivitäten realistischer. Oft unterschätzen wir den Zeitbedarf von Aktivitäten, die wir gerne tun und überschätzen den Zeitbedarf von eher ungeliebten Aufgaben. Verplanen Sie nicht den gesamten theoretisch verfügbaren Zeitraum. Lassen Sie mehr als genug Puffer für Ungeplantes. Bewährt haben sich Pufferzeiten bis zu 50%. Das bedeutet für jede verplante Stunde eine Stunde nicht verplante Zeit! Während der Umsetzung einzelner Aktivitäten sollten Sie noch folgende Punkte beachten: Gehen Sie nach dem Mantra „so viel wie nötig und so wenig wie möglich“ vor. Eine perfekte Lösung kostet sehr viel Zeit, bringt aber nur vergleichsweise wenig (oder gar keinen) Zusatznutzen. Ihre Planung ging von einer realistisch einzuhaltenden Schätzung aus, moreover sollten Sie bei der Umsetzung darauf achten, dass Sie realistisch bleiben. Wenn sich der Grund für das Projekt komplett erledigt hat, schauen Sie nicht zurück auf den bereits erbrachten Aufwand oder das investierte Geld: Beenden Sie die Tätigkeit und konzentrieren Sie sich auf etwas Neues. Noch mehr Zeit und Geld in etwas zu investieren, was sowieso unnötig geworden ist, ist sinnlos! Bei Motivationsschwierigkeiten schauen Sie sich immer wieder Ihre Zielbeschreibung an und überlegen Sie, was für ein Gefühl es sein wird, wenn Sie das Ziel erreichen. Die ursprüngliche Motivation mit dem Projekt überhaupt zu beginnen sollten Sie sich immer wieder ins Gedächtnis rufen. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/zeitplanung/ist-planen-ueberhaupt-sinnvoll/feed/ 0 2201 http://www.orga-dich.de/artikel/zeitplanung/ist-planen-ueberhaupt-sinnvoll/ Siegt Digital? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/-hkjbUCafxc/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/siegt-digital/#comments Mon, 19 Mar 2012 06:00:41 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2197 Christian stellt in einem Posting auf Notizbuchblog.de die Frage, ob das Digital siegen könnte. Diese Frage finde ich sehr interessant. Vor allem weil dieses Thema auch für Planungsinstrumente von Bedeutung ist. Analog vs. digital Angeblich wird beobachtet, dass die Geduld der Menschen immer weiter abnimmt. Kaum jemand möchte sich die Zeit nehmen ein Fachbuch wirklich durchzuarbeiten, man erwartet heute mundgerecht zurechtgeschnittene Informationshäppchen. Das kann man im Alltag durchaus beobachten. Wer nimmt sich denn wirklich noch die Zeit ein Thema gründlich zu verstehen? Tendieren wir nicht alle dazu im Internet nach einer schnelle Lösung zu suchen, ohne die Ursachen überhaupt zu verstehen? Kurz und knackig misocrazy bei Flickr Ich glaube deshalb, dass dieser Trend leider wahr ist. „Leider“ weil ich kein großer Freund von Symptombehandlung bin. Und das hat ganz praktische Gründe: Nur wer auch die Ursache verstehen kann, kann neue Behandlungen entwickeln. Jemand, der nur die Behandlungen auswendig lernt, kann diese schwer oder gar nicht auf neue Situationen übertragen. Ich bin faul und möchte nicht ständig neue Lösungen suchen – moreover bemühe ich mich um die Grundlagen. Klassischer Roman Nicht nur bei Sachthemen stellt man diesen Trend fest. Auch bei Romanen, die klassischerweise nicht zweckgebunden gelesen werden (außer vielleicht noch in der Schule). In den Rezensionen beim größten Onlinebuchhändler ließt man immer wieder, dass sich Leser über die Länge eines Romans beschweren oder die gedankliche Ebene als unwichtig für die Handlung kritisieren.Moreoverim Grunde genau das gestrichen haben wollen, was ein gutes Buch ausmacht: Die Eben der Dinge, die nicht gesagt werden. Das ist eine traurige und entmutigende Entwicklung. Als Autor muss man heute scheinbar möglichst fokussiert arbeiten – selbst in der Prosa. Weil der liebe Konsument keine Zeit mehr aufwenden möchte (ja ich weiß, dass der Konsument stattdessen lieber „keine Zeit mehr hat“ sagt – was aber unwahr ist). Handschriftliches kevinzim bei Flickr Und damit wieder zurück zum Aufhänger dieses Artikels, das Posting im Notizbuchblog. Christian wirft dort die Frage auf, ob wir uns überhaupt noch die Zeit nehmen, um bewusst langsam unsere Gedanken mit der Hand zu notieren. Ob wir uns trauen den Gedankengang festzuhalten – und nicht nur die „perfekte“ Lösung. Wir moreover den Weg zum Ziel begleiten statt uns nur noch auf das Ziel zu fokussieren. Ich finde diese Fragen berechtigt. Driften wir doch nach und nach in die Fastfood-Welt – sogar im Kopf. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/siegt-digital/feed/ 3 2197 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/siegt-digital/ Die Leere ohne Stress http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/UxtO6BbnAIo/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-leere-ohne-stress/#comments Mon, 12 Mar 2012 06:00:36 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2193 Man hört immer wieder, dass Leute ständig Stress haben. Die Kinder verursachen Stress, die Arbeitsbelastung verursacht Stress, man findet keine 5 Minuten Ruhe, um mal was zu lesen und so weiter. Was würde eigentlich passieren, wenn plötzlich diese Stressfaktoren wegfielen? Ohne Stress nicht wichtig fabya9 bei Flickr Diesmal soll es nicht darum gehen, dass das Stressempfinden überwiegend davon abhängt, wie wir selbst eine Situation einschätzen. Vielmehr möchte ich mal provozierend die Frage in den Raum werfen, ob wir nicht irgendwie den Stress brauchen, um uns wichtig zu fühlen. Verstehen Sie mich nicht falsch. Ich behaupte ja gar nicht, dass Sie keinen Stress haben. Aber ich habe die Theorie, dass sich einige Menschen über den Stress mehr oder weniger definieren. Mal ehrlich. Hören Sie nicht auch ständig von allen möglichen Menschen, wie extrem stressig deren Leben sein soll – und Sie fragen sich insgeheim, wieso das denn stressig sein soll? Wieso glauben viele Menschen eine Herausforderung, ein Hindernis oder etwas, was man sich erarbeiten muss, sei automatisch Stress? Wochenende Man stelle sich mal folgende Situation vor: Smalltalk im Büro über das vergangene Wochenende. Auf die Frage, wie denn das Wochenende gewesen wäre, kommen doch häufig Antworten wie: „Besuch der Schwiegereltern gehabt, den ganzen Tag in der Küche gestanden, völlig fertig.“ „Eigentlich wollte ich weiter das Buch lesen, aber man kommt ja zu nichts.“ „Wie das halt so ist, bleibt ja alles bis zum Wochenende liegen.“ Das klingt doch schwer nach jemandem, der unentbehrlich ist. Wir tendieren dazu Mitleid zu empfinden – aber die Botschaft lautet eigentlich „bewundere mich, ich bin der Macher“. Wie würden wir reagieren, wenn stattdessen folgende Antworten kommen würden: „War Klasse, ich habe ein spannendes Buch für mich entdeckt.“ „Wir haben gemeinsam einen Spieleabend genossen, das hat richtig Spaß gemacht, ich freue mich schon auf das nächste Mal.“ „Super! Ich hab unendlich lange geschlafen und einfach die Zeit vergehen lassen.“ Das hat schnell den Beigeschmack, dass hier jemand nicht verantwortungsbewusst ist oder seine Arbeiten liegen lässt. …und sonst ashleigh290 bei Flickr Aber auch sonst tendieren viele Menschen dazu sich ständig und dauerhaft darüber zu beschweren, dass das Leben ja nur Druck ausübt und diese Menschen überhaupt keine Zeit mehr für die Dinge haben, die eigentlich für Sie wichtig sind. Ich glaube, dass einige dieser Menschen im Grunde genommen nur so tun, damit sie sich nicht damit beschäftigen müssen, wie leer das Leben sein würde, wenn plötzlich kein Druck mehr da ist. Das meine ich gar nicht abwertend. Es ist doch eigentlich völlig akzeptabel, wenn wir in unserem Leben Leerräume schaffen. Leere ist nicht dasselbe wie bedeutungslos oder gelangweilt. Leere bedeutet einfach nur Zeit für die Dinge, die nicht dringend sind.Moreoverfür die wichtigen Dinge und für die Dinge, die weder wichtig noch dringend sind: Spaß und Vergnügen. Selbstversuch eamoncurry123 bei Flickr Denken Sie doch mal darüber nach: Was wäre, wenn Sie all das, was im Grunde genommen nicht so wichtig ist, weglassen würden: Kein übertriebenes 5-Gänge-Menü für die Familie (sondern die Regel „jeder bringt was Essbares mit, ich stelle die Getränke“) Kein Aufschieben der Hausarbeiten aufs Wochenende Grundsätzlich keine Termine am Sonntag Die Kinder sollen mit dem Bus zu ihren Verabredungen fahren Ablehnen sich in der Schulpflegschaft zu organisieren Kein Fernsehen schauen, PC abschalten Dann haben Sie im Prinzip wieder Zeit für sich, könnten endlich das tun, was Sie angeblich so lange nicht tun konnten. Probieren Sie das mal aus… oder überlegen Sie nur mal in der Theorie, was Sie dann tun würden. Würden Sie endlich XYZ tun? Wenn ja – wieso machen Sie nicht zuerst XYZ und schauen dann, welche zusätzlichen Dinge Sie noch in Ihren Tag hineinquetschen wollen? Wieso ziehen Sie nicht grundsätzlich das vor, an dem Ihnen angeblich so viel liegt? Probieren Sie es doch einfach mal aus Versuchen Sie mal Folgendes: Nehmen Sie 7 Blatt Papier und beschriften Sie diese mit den nächsten 7 Tagen. Dann notieren Sie dort als ersten Punkt jeden Tag eine Tätigkeit, die Sie angeblich schon so lange endlich mal tun wollen. Blockieren Sie dafür einen konkreten Zeitbereich (beispielsweise 19 bis 22 Uhr oder 15 bis 16 Uhr). Nehmen Sie Zeiträume, die realistisch sind, aber seien Sie ruhig ein bisschen großzügig. Es geht schließlich um die wichtigste Person überhaupt: Um Sie. Danach notieren Sie die Dinge, die notwendigerweise noch dazu kommen, aber streichen Sie radikal alles, was nicht unbedingt erforderlich. Dazu gehören auch die Dinge, bei denen Sie im Versprechen stehen. Entschuldigen Sie sich für ein paar Tage und nehmen Sie sich eine Auszeit von Ihren Pflichten – soweit das möglich ist (und das ist oft mehr als Sie im ersten Moment glauben). Halten Sie sich (nur) die nächsten 7 Tage genau an Ihren Plan, lassen Sie nicht zu, dass andere Ihren Plan überstimmen. Auch Kinder können für ein paar Tage mit einem „Nein“ leben – und Kollegen, Kunden und Partner sowieso. Und nach diesen 7 Tagen ziehen Sie Bilanz: Wie viel Chaos ist entstanden, weil Sie zuerst an sich gedacht haben? Wo müssen Sie nachbessern, was war zu viel des Guten? Wie hat das Umfeld reagiert? Wie war das Gefühl endlich die Dinge zu tun, die Sie (angeblich?) immer tun wollten? Es würde mich sehr interessieren, welche Erfahrungen Sie damit gemacht haben. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-leere-ohne-stress/feed/ 1 2193 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-leere-ohne-stress/ Die Falschherum-Anstellerin http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/eBxZCrfDsFk/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-falschherum-anstellerin/#respond Mon, 05 Mar 2012 06:00:54 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2187 Heute morgen in der Kantine am Kaffeeautomaten. Ich stelle mich auf der linken Seite an, da wo die Tassen für die Benutzung stehen. Vor mir ist jemand, der gerade Heißwasser abfüllt. Und dann stellt sich von der falschen Seite eine Kollegin an. In diesem Moment merke ich, wie mein Stresspegel steigt. Was passiert denn da? New coffee machine von adactio bei Flickr Als mir das vorhin passiert, habe ich zufällig gerade einen ruhigen Moment gehabt und habe in mich hineingehört. Was war eigentlich gerade passiert? Die Kollegin hält sich nicht an die (Anstell-)Regeln, moreover gehe ich davon aus, dass sie sich eventuell vor mich drängeln wird. Der Kollege mit dem Heißwasser vor mir braucht ziemlich lange, mit jedem Moment der vergeht steigt mein Stressempfinden. Zusammengefasst kann ich wohl behaupten, dass ich Stress empfunden habe in einer Situation, die noch völlig unklar geblieben ist: Es ist nur eines von vielen Szenarien, dass sich die Kollegin vordrängt. Vielleicht steht sie einfach nur da, weil es sich für sie gerade so ergeben hat. Vielleicht weiß sie genau, dass sie nach mir an der Reihe ist. Noch dazu wäre der „Zeitverlust“ überhaupt kein großes Problem, immerhin stand ich weder kurz vor einem Termin noch käme es auf 2min mehr oder weniger an. Stressreaktion verhindern solylunafamilia bei Flickr Für mich war es vorhin zu spät, um eine Gegenstrategie zu entwickeln. Ich empfand den Stress und er steigerte sich. Ich habe sogar gemerkt, wie ich innerlich unfreundlich wurde und vermutlich auch sehr angestrengt aussah. Mich hat die Situation zugegebenermaßen völlig irrational total genervt. Und die Kollegin gleich mit (die ich übrigens nicht mal gekannt habe). Ich hätte vorhin sofort reagieren sollen. Als ich gemerkt habe, dass mich das Verhalten der Kollegin stört, hätte ich sie doch beispielsweise nett begrüßen und vielleicht etwas Smalltalk führen können. Auf diese Weise hätte ich mich von meinem Stressempfinden abgelenkt und womöglich sogar Sympathien entwickeln. Aus einem Stressfaktor wird ein Sympathieträger – das wäre doch wirklich Klasse. Oder aber ich hätte sie einfach vorlassen können. Das mag beim ersten Lesen sehr merkwürdig klingen: Wieso sollte ich auf mein „Recht“ verzichten? Das hat einen ganz einfachen Hintergrund: Ich könnte durch die Investition weniger Minuten (viel länger hätte sie nicht gebraucht einen Kaffee zu ziehen) erhebliches Stressempfinden einsparen können. Das gilt in vergleichbaren Situationen genau so: Es kann vorkommen, dass ich beim Autofahren jemanden die Vorfahrt gebe, die er/sie sich sowieso gerade (verbotenerweise) nehmen wollte. Wieso hier ein unnötiges Risiko eingehen, Erziehungsversuchen gehören nicht auf die Straße. Oder ich lasse an der Kasse die Mutter/den Vater mit nervendem Kind vor, damit ich den für mich negativ empfundenen Lärmpegel nicht länger als nötig erleben muss. Ich übernehme Arbeiten, die eigentlich jemand anderes tun sollte, nur, damit diese Sachen endlich erledigt sind. Spart mir das Aufregen bzw. den Missmut. Sie möchten vielleicht einwenden, dass ich damit ja immer auf der Verliererseite stehen würde. Aber dem ist ganz und gar nicht so. Zum einen spare ich mir mit gelegentlich defensivem Verhalten erheblichen Ärger und Stress, der mich dann wiederum von meinen eigenen Tätigkeiten ablenken würde. Zum anderen stehe ich nicht grundsätzlich zurück, sondern nur in Situationen, die objektiv betrachtet sowieso praktisch nicht relevant sind: 2 Minuten länger am Kaffeeautomaten stehen ist objektiv betrachtet eine winzige Investition im Vergleich zu 10 Minuten oder mehr empfundenen Ärgers. Ich gehe sogar noch ein Stück weiter. Nicht nur spart man sich Stress und Ärger womöglich über viele Stunden hinweg. Je nach gewählter Vorgehensweise bekommt man für seine besonnene Reaktion sogar noch positives Feedback (von anderen und/oder von sich selbst). Und dieses positive Feedback hebt die eigene Stimmung, feuert die eigene Produktivität an und generiert allgemein einfach mehr Kraft für das eigene Leben. Wie erkennt man Situationen, in denen man anders reagieren sollte/kann? Ich denke diese Situationen kann man nur dann anders angehen und eine volitional Vorgehensweise wählen, wenn man die Erfahrung bereits gemacht hat, wie es im nicht idealen Fall laufen kann. Das bedeutet, dass Sie sich nicht darüber ärgern müssen, dass Sie wegen einer Lappalie großen Ärger oder Stress empfunden haben. Versuchen Sie mit ein wenig zeitlichem Abstand die Situation anders zu beurteilen und eine volitional Strategie zu entwickeln. Bei der nächsten vergleichbaren Situation wenden Sie dann dieseVolitionalan und erleben Sie, wie es auch mit weniger negativer Reaktion gut funktioniert. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-falschherum-anstellerin/feed/ 0 2187 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/die-falschherum-anstellerin/ Anti Kurz-E-Mail http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/i4s46lDkQ-c/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/anti-kurz-e-mail/#respond Mon, 27 Feb 2012 06:00:13 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2184 Wir verbringen zwischenzeitlich viel Zeit mit dem Beantworten bzw. Bearbeiten von Mails. Daher wird häufig der Tipp gegeben, man solle sich bei Antworten zumindest bei gut bekannten Empfängern auf wenige Sätze beschränken und beispielsweise die Anrede und den Gruß weglassen. Ich bin im Grunde dagegen. Höflichkeit Jesslee Cuizon bei Flickr Es gibt nämlich so eine Sache, die landläufig als Höflichkeit bezeichnet wird. Dazu gehört ein respektvoller Umgang miteinander und mit den Interessen und Anliegen anderer Menschen. Für mich gehören zur Höflichkeit auch eine vernünftige Ansprache und ein passender Gruß. Wenn mir jemand auf dem Flur begegnet, den ich mit Namen kenne, spreche ich ihn mit dem Namen an. Und wenn mir der Name nicht geläufig ist zumindest mit der Tageszeit. Immer. Wieso moreover sollte ich bei E-Mails darauf verzichten? Weil es Zeit spart. Ich bitte Sie. Wenn Sie so schlecht/langsam Tippen, dass ein „Hallo XYZ“ schon zu viel Zeit kostet, sollten Sie dringend an Ihren Tipp-Fähigkeiten arbeiten. Wenn Sie die 2 Sekunden einsparen wollen, die es dauert, um den Gruß zu tippen, damit Sie mehr Zeit in die Tätigkeit investieren können, die Sie wegen der E-Mail gerade unterbrochen haben…merken Sie es selbst? Wieso unterbrechen Sie Ihre Tätigkeiten überhaupt wegen einer E-Mail? Weil der Gruß überflüssig ist, der Empfänger kennt mich doch. Na und? Müssen gerade Bekannte auf Höflichkeit verzichten, weil sie uns kennen? Weil der Empfänger auch Zeit und Mühe spart. Das habe ich wirklich irgendwo gelesen. So schlecht kann man gar nicht lesen, dass drei oder vier Worte so viel Zeit kosten. Man möchte meinen Höflichkeit sei unbezahlbar. Und trotzdem steht sie heute bei vielen zur Disposition. Wer sich nicht die Mühe machen möchte und mich wenigstens vernünftig anspricht, der kann kein Anliegen haben, dass für mich in irgendeiner Weise wichtig ist. Anders ausgedrückt: Ohne Anrede ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die Mail ungelesen im Papierkorb landet. Effizienzsteigerung und Zeiteinsparungen sind oft sinnvoll und notwendig. Aber es gibt Grenzen, die nicht überschritten werden dürfen. Ausnahmen Selbstverständlich gibt es von jeder „absoluten“ Regel auch Ausnahmen. Es gibt nur wenige Situationen, in denen ich das Weglassen von diesen Standard-Floskeln akzeptieren kann: Beispielsweise dann, wenn die E-Mail-Korrespondenz als Telefonat-Ersatz herhalten muss und im Chat-Stil geschrieben wird. Auch akzeptabel finde ich ein kurzes „Ja“ oder „Nein“, wenn lediglich die eigene Zustimmung (oder Ablehnung) signalisiert werden muss. Das war es aber so ziemlich schon. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/anti-kurz-e-mail/feed/ 0 2184 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/anti-kurz-e-mail/ Alte Lösungen = Stillstand? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/8dJX3fT2Mk4/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/alte-loesungen-stillstand/#respond Mon, 20 Feb 2012 06:00:06 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2178 Deepak Chopra hat gesagt “If you try to use old solutions to solve new problems, your incubation will slow down.”. Damit meint er, dass neue Probleme nicht durch bekannte Wege gelöst werden sollten, da ansonsten die eigene Entwicklung behindert wird. Differenzierung Ich habe es ja gerne etwas griffiger und nicht automatisch etwas gegen Pauschalurteile. Aber was Chopra hier sagt, muss aus meiner Sicht von zwei Seiten betrachtet werden, hier tut Differenzierung wirklich Not. Bewährte Lösung = schlechte Lösung? alexander_witt bei Flickr Zum einen steht die Behauptung im Raum, dass bewährte Lösungen automatisch schlechte Auswirkungen haben. Das sagt er zwar nicht explizit, aber er meint es: Sonst würde er nicht einen drohenden Stillstand beschwören, wenn man auf „Altes“ zurückgreift. Häufig trifft das Gegenteil zu. Neue Lösungen sind immer ein Risiko, niemand kann sagen, ob die Lösung wirklich langfristig funktioniert. Bewährte Lösungen sind aber bereits empirisch belegt: Eine bewährte Lösung ist eine, die ihren guten Nutzen bereits gezeigt hat. Neue Lösung = potentielle Verbesserung Aber trotzdem hat er zu einem Teil natürlich Recht. Neue Lösungen können bewährten/alten Lösungen deutlich überlegen sein. Zum einen können neue Lösungen einfacher, schneller, billiger und langfristiger sein und zum anderen kann wenigstens die Suche nach einer neuen Lösung für ein bekanntes Problem nicht schaden: Ohne regelmäßige Suche nach Verbesserung kommen wir in der Tat irgendwann zum Stillstand. Mittelweg Ich denke je nach Situation und verfügbarem zeitlichem und finanziellem Bewegungsspielraum kann ein bewährter oder ein neuer Ansatz gewählt werden. Wenn der alte Ansatz schon immer Anlass zu Kritik gegeben hat, steigt natürlich das Bedürfnis nach Verbesserung und damit steigt der Bewegungsspielraum. Man könnte auch sagen „der Leidensdruck steigt, wenn die Lösung nicht gut genug ist“. Auch hier gilt aber, dass die Suche nach der perfekten Lösung der falsche Weg ist. Wie immer wieder erläutert: Perfektionismus ist in der Regel unnötig. Es gibt nur wenige Gebiete auf denen die „perfekte Lösung“ wirklich angestrebt werden muss – die allermeisten Entwicklungen kommen sehr gut mit einer „gut genug“-Lösung aus. Optimierung Wir müssen moreover immer abwägen, warum wir einen alten, bekannten Lösungsweg ablehnen wollen. Tun wir das vielleicht, weil wir mal wieder Lust auf Neues haben oder brauchen wir ein neues Profilierungsfeld? Oder ist die bestehende Lösung wirklich so schlecht, dass wir bereit sind, viel Zeit und Geld für eine bessere Lösung zu investieren? Das Optimieren von bestehenden Abläufen lohnt sich oft nur dann, wenn absehbar ist, dass der investierte Aufwand zeitnah eingespart werden kann. Je weiter dieser Zeitpunkt in der Zukunft liegt, desto höher ist die Wahrscheinlichkeit, dass die Einsparung nicht realisiert wird. Haben Sie den Eindruck, dass Einsparungen, die auf 10 Jahren gerechnet werden, wirklich immer eintreten? Oder ist es in der Regel nicht vielmehr so, dass das Eingesparte dann wieder in neue, bessere Lösungen investiert wird? Sie gewinnen vielleicht den Eindruck, dass ich sehr allgemein gegen neue Ideen bin. Oh – ganz das Gegenteil ist der Fall, ich liebe neue Lösungswege und Ansätze. Aber ich stimme nicht zu, dass grundsätzlich nur neue Wege eingeschlagen werden sollen. Alte, bewährte Wege sind sehr häufig die wirklich besseren (auch bei auf den ersten Blick neuen Problemen, wie Chopra ja geschickt einschränkt), auch wenn eben weniger modern. Was ist eigentlich mit bewährten Lösungsansätzen, die überarbeitet werden? Sind das dann automatisch neue Lösungen? ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/alte-loesungen-stillstand/feed/ 0 2178 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/alte-loesungen-stillstand/ Sparen durch Dienstleister Teil 2 http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/rLs6RswwJuY/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-2/#comments Mon, 13 Feb 2012 06:00:39 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2172 In der letzten Folge ging es um einen Extremfall, in dem ein Dienstleister eine große Hilfe gewesen wäre. Aber sehr allgemein gilt eigentlich, dass ein Dienstleister in vielen Bereichen des Lebens keine Geldverschwendung darstellt – sondern eine Hilfe beim Selbstmanagement. Beispiele USACE Europe District bei Flickr In der folgenden Liste stelle ich Ihnen ein paar Dinge vor, die viele Menschen selbst machen. Und ich fasse direkt zusammen, was ein Dienstleister kosten würde und wo für Sie die Vorteile liegen könnten. Winterreifen wechseln Sie haben vermutlich keine eigene Hebebühne und müssen daher das Auto selbst mit dem Wagenheber aufbocken. Dazu brauchen Sie das passende Werkzeug wie Drehmomentschlüssel. Die abgeschraubten Sommerreifen müssen dann im Keller so eingelagert werden, dass die Reifen die Wintersaison schadlos überstehen. Vermutlich brauchen Sie für die gesamte Wechselaktion 30-60min. Eine freie Werkstatt bietet beispielsweise 15 EUR für das Wechseln und 30 EUR für das Einlagern an.Moreoverpro Saison 45 EUR oder pro Jahr 90 EUR. Dafür nimmt der Dienstleister Ihnen alles ab und garantiert sogar, dass die Reifen anständig gelagert werden. Garten zurückschneiden Je nachdem wie ordentlich Sie Ihren Garten pflegen, schneiden Sie zwei Mal im Jahr die Sträucher und Bäume in Ihrem Garten zurück. Außerdem entfernen Sie altes Gehölz, binden Ranken hoch oder bekämpfen Ungeziefer. Wenn Sie nicht zufällig Kleingärtner sind, riskieren Sie dabei jedes Jahr, dass Sie die falschen Triebe schneiden, die Bäume zum falschen Zeitpunkt schneiden oder machen sich Rücken und Hände kaputt, weil Sie das falsche Werkzeug nutzen. Aber selbst wenn alles optimal läuft, Sie investieren locker 2 Samstage im Jahr. Ein selbständiger Gärtner hat beispielsweise Stundensätze zwischen 30 und 40 EUR. Oder bietet einen Pauschalpreis von etwa 100 EUR zzgl. Grünabfuhr an. Je nach Gegend kann der Preis natürlich stark variieren. Sie überlassen die Arbeit einem Profi, können sicher sein, dass Ihr Garten eigentlich nur schöner werden kann und Sie haben zwei weitere Samstage mehr Zeit für sich selbst. Neuen Job suchen Sie kriegen Ihren Lebenslauf gerade so noch geschrieben, haben sich aber seit 20 Jahren nicht mehr beworben und wissen nicht so genau, was heute erwartet wird oder wie sich optimal verkaufen.Moreoverlesen Sie viele Bücher, surfen selbstverständlich stundenlang im Internet und schreiben kurzerhand viele Dutzend Bewerbungen. Womöglich sogar erfolgreich. Ein Coach könnte Ihnen hier Geld und Enttäuschungen sparen. Ein Coach arbeitet nicht umsonst, ist dafür aber immer am Puls der Zeit und weiß genau, wie Sie Ihre positiven Seiten passend präsentieren oder Ihre Bewerbung passgenau zu einer ausgeschriebenen Stelle formulieren. Die Kosten variieren hier sehr stark, je nach Branche, angestrebter Position, Alter und so weiter. Im niedrigen dreistelligen Bereich werden Sie aber sicher fündig. Individualreise organisieren Wenn Sie das zu bereisende Land noch nicht kennen, fangen Sie in der Recherche praktisch bei Null an. Sie müssen eine unglaubliche Menge Informationen verarbeiten, Preise vergleichen, Einzelanbieter suchen, Erfahrungsberichte prüfen, Kontakte herstellen und so weiter und so weiter. Das kann sehr viel Spaß machen, aber ist auch eine erheblich Zeit- und Stressbelastung. Mal ganz abgesehen davon, dass Sie vermutlich auch bei der ersten Organisation Fehler machen werden, die ein bisschen Urlaubsspaß oder Geld kosten werden. Spezialisierte Reisebüros oder Reiseführer in Buchform können Ihnen zumindest die gröbsten Fehler ersparen. Sie können Ihre Reise weiterhin so individuell planen, wie Sie das möchten – aber vermeiden eben die typischen Anfängerfehler. Selbstverständlich kostet dieser Service ein wenig Geld (spezialisierte Reisebüros organisieren je nach Reise und Umfang ab 100 EUR aufwärts, gutgemachte Reiseführer für Individualreisen gibt es ab 15 bis 20 EUR). Und Ihre Erfahrungen? Wie sehen Sie das? Haben Sie Beispiele, wo sich für Sie der Einsatz eines Dienstleister gelohnt hat? ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-2/feed/ 1 2172 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-2/ Sparen durch Dienstleister Teil 1 http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/jmzzARQbxEs/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-1/#comments Mon, 06 Feb 2012 06:00:27 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2169 Haben Sie auch in den letzten Jahren Ihre Versicherungsverträge bei traditionellen Unternehmen gekündigt und sind zu reinen Onlinegesellschaften gewechselt, weil diese deutlich billiger anbieten? Schneiden Sie auch Ihren Garten in stundenlanger Arbeit jedes Jahr Zwei mal zurück? Wechseln Sie Ihre Autoreifen selbst und wechseln sogar das Öl? Und gleichzeitig haben Sie keine Zeit? Unfall mit Folgen Radio Nederland Wereldomroep bei Flickr In den letzten Wochen ist mir eine üble Erfahrung nicht erspart geblieben, ich möchte davon erzählen – und von der Erkenntnis, die ich damit verbunden habe. Anfang Oktober bin ich auf der Autobahn verunglückt. Fremdverursachter Totalschaden an meinem Fahrzeug, mir ging es körperlich glücklicherweise gut. Aber mit dem Unfall fing das Theater an. Leihwagen organisieren, neuen Wagen besorgen, Fristen einhalten, Sachverständigen-Gutachten analysieren, eigene Versicherung informieren, fremde Versicherung abfragen und so weiter. Meine eigene Versicherung wollte davon überhaupt nichts wissen. Abgesehen von unflätigen Bemerkungen wie „wir sind keine Bank“ (ich fragte nach einer nicht unüblichen Regelung, dass die eigene Vollkasko den Schaden in Vorkasse übernimmt), „wieso rufen Sie uns überhaupt an“ (als ich den Schaden an der versicherten Sache vertragsgemäß gemeldet habe) und anderen „Nettigkeiten“ war meine billige Onlineversicherung keine Hilfe. Da aber sehr enge Fristen einzuhalten waren, musste ich viele Dinge klären: Wer ist die andere Versicherung und hat der Schuldige den Schaden bereits gemeldet? Das ist wichtig für die schnelle Abwicklung meines Schadens. Welche Unterlagen muss ich wohin schicken, damit alle beteiligten Unternehmen möglichst schnell handeln können? Woher bekomme ich so schnell ein neues Auto? Wie läuft das ab, wenn mein Wagen mit Totalschaden finanziert ist? Wie rechnet die Bank ab? Was muss ich steuerlich beachten (Firmenwagen)? Eigentlich wollte ich mich ein paar Tagen ausruhen, weil mich die Geschichte psychisch ziemlich mitgenommen hat. Dafür hatte ich aber keine Zeit, weil der Schaden innerhalb von ungefähr 14 Tagen geklärt sein musste. 14 Tage ist mehr als nur sportlich, um Einen neuen (Neu-)Wagen zu bekommen. Möglichst ohne finanzielle Verluste aus der bisherigen Finanzierung herauskommen (d.h. Restwert, Schadenssumme etc. pp. genau im Auge behalten). Vorsorglich anwaltlichen Rat einholen, falls es doch nicht ganz so eindeutig sein sollte. Fremde Versicherung nerven, damit die möglichst schnell bearbeiten und zahlen. Schrotthaufen Restwagen möglichst lukrativ verkaufen. All das musste ich komplett im Alleingang erledigen, weil ich Geizkragen beim Abschluss meiner Versicherung an allem gespart habe: Keine Makler, keinen direkten Kundenberater. Und ich habe natürlich Lehrgeld bezahlt. Ich habe einen viel zu großen Leihwagen genommen (statt mir das Geld auszahlen zu lassen, im Haushalt gibt es einen zweiten Wagen), musste zwei ungeplante Tage Urlaub nehmen, um dutzende Telefonate zu führen und Schreiben aufzusetzen, und ich hatte 10 Tage nonstop eine große Stressbelastung. Ich habe ein halbes Notizbuch voll geschrieben, um ja nichts vergessen, was unter Umständen dazu führen könnte, dass die Fristen nicht eingehalten werden können und ich dann mit einem sehr großen finanziellen Schaden hätte rechnen müssen. Meine Gier machte mich veiling MadEmoiselle Sugar bei Flickr Ich sehe die Schuld an dieser Stress-Situation, die mich sowohl viel Zeit als auch viel Geld (ich bin Selbständiger und verdiene im ungeplanten Urlaub kein Geld) gekostet hat, durchaus bei mir. Die Telefonate mit der gegnerischen Versicherung (keine Onlinegesellschaft sondern sehr traditionell und nicht spottbillig) waren ausgesprochen erfreulich. Die gegnerische Versicherung hat mir mehr als einmal den richtigen Hinweis gegeben und sich wirklich umgehend und unbürokratisch um den Schaden gekümmert. Etwas, womit ich nicht gerechnet habe. Mein Fehler liegt darin, dass ich am falschen Ende gespart habe. Nur mal ein Gedankenspiel: Wenn diese Gesellschaft mit demjenigen, der einen sehr hohen Schaden geltend macht, so hilfsbereit umgeht – wie wird man da wohl als eigener Kunde behandelt? Alternativ/zusätzlich hätte ich auch mit einem seriösen Makler arbeiten können, dem ich dieses ganze Klären hätte übertragen können. Natürlich hätte ich einen Anwalt beauftragen können – aber dem hätte ich dann auch wieder auf Finger schauen müssen… Der Punkt ist: Manchmal ist die Gier nach immer mehr einfach falsch. Hätte ich ungefähr 20% mehr Beitrag bezahlt, hätte ich womöglich von den 10 Tagen nur ein paar wenige Tage aufwenden müssen – und hätte mich meiner psychischen Genesung widmen können. Paradoxe Lösungen suchen USACE Europe District bei Flickr Es klingt merkwürdig. Aber manchmal ist der paradoxe Ansatz der sinnvolle. Manchmal ist es sinnvoll statt möglichst weniger Dienstleister genau das Gegenteil zu wählen. Statt einer supergünstigen reinen Onlinegesellschaft wäre ich mit einem Makler und einer teureren Präsenzversicherung besser beraten gewesen. Klar stellt sich jetzt die Frage, ob sagen wir mal 300 EUR im Jahr nicht eine so erhebliche Einsparung darstellt, dass sich zwei Tage Sonderurlaub und stundenlanges Herumtelefonieren und Kümmern lohnen würde. Für mich komme ich ganz klar zu dem Schluss: Nie im Leben. Nach dieser Geschichte habe ich einen Makler gesucht und gefunden und habe jetzt jemanden, dem ich beim nächsten Mal anrufe und das Spiel überlasse. Und ich zahle 30% mehr Beitrag für meine Kfz-Versicherung. Ankündigung Teil 2 In dieser Woche habe ich ausführlicher über einen Fall gesprochen, um das Problem an sich deutlich zu machen. In der nächsten Woche nenne ich ein paar Beispiele, die Sie auf Ihre eigene Situation übertragen können. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-1/feed/ 4 2169 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/sparen-durch-dienstleister-teil-1/ Simplify your phone – John’s Phone http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/f-HCrkTPCHY/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/simplify-your-phone-johns-phone/#comments Mon, 30 Jan 2012 06:00:03 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2166 Ich bin vor ein paar Tagen darüber gestolpert. Und war so geplättet, dass ich es sofort bestellt habe und natürlich seitdem teste. Das John’s Phone. Ein Mobiltelefon, dass ausschließlich eines kann: Telefonieren. Smartphone-Mania Del 2 von @boetter bei Flickr Wer die letzten Jahre nicht gerade im tiefen Urwald Kanadas verbracht hat, wird mitbekommen haben, dass Mensch von Welt heutzutage einen Minicomputer in der Hosentasche spazieren trägt. Dieser Minicomputer kann einfach alles: Alle paar Minuten E-Mails abrufen, nonstop die neuesten Tweets anzeigen, für Preisvergleiche unterwegs genutzt werden, hunderte Musikstücke abspielen, den neuesten Kinofilm wiedergeben… und so ganz nebenher auch noch telefonieren. Deshalb heißt dieses Teil auch Smartphone und nicht PockeptPC. Informationsüberflutung Aber sind wir mal ehrlich, viele der Funktionen führt eigentlich nicht zu einer verbesserten Organisation oder zu einem besseren leben. Sondern öffnet Störfaktoren Tür und Tor: Menschen, die uns eine Mail schreiben, haben sich daran gewöhnt, dass wir die Mails auch im Urlaub abrufen und beantworten. Wenn wir 30 Minuten lang nicht nach aktuellen Tweets geschaut haben, werden wir schon von 50 neuen Nachrichten erschlagen. Der Preisvergleich ergibt, dass wir umsonst 2 Liter Benzin verfahren haben, wir hätten doch in die andere Stadt fahren sollen. Wir sind unzufrieden. Für gut organisierte Menschen kann das alles super funktionieren. Aber für alle anderen unter uns oder für Menschen, die solchen Störungen schnell nachgeben, wäre es manchmal einfach gesünder, wir würden darauf verzichten. Wir überleben es, versprochen, wenn wir nur einmal am Tag E-Mails abrufen (oder von mir aus 2 oder 3 Mal). Auch kommen wir damit klar, wenn wir mal 5 Minuten keine akustische Beschallung in die Ohren drücken. Auch ohne Wettervorhersage von heute Nachmittag kommen wir klar – zumal diese Vorhersagen eh ein Glückspiel sind. Wir leiden unter Informationsüberflutung, denn diese gewaltige Informationsmenge können wir nicht mehr verarbeiten. Wir müssen ständig Entscheidungen treffen, wohin wir unsere Aufmerksamkeit richten. Selbst wenn wir glauben wir würden uns gerade auf eine Sache konzentrieren (bspw. diesen Artikel hier lesen), sind wir vermutlich zu 10% schon darauf vorbereitet gleich einem Tonsignal des Telefons nachzugeben („es könnte eine wichtige Nachricht sein“). Symptome Kennen Sie auch die Menschen, die, während man mit ihnen persönlich spricht, einfach ans Telefon gehen, wenn es klingelt? Ganz so als ob das Telefonklingeln immer höhere Priorität hat? Menschen, die es nicht aushalten, wenn sie einfach mal nicht rangehen sollen? Oder haben Sie bei sich selbst schon große Unruhe festgestellt, wenn Sie in den Urlaub fliegen und dort vor Ort wegen der teuren Roaming-Preise keine Netzverbindung mehr haben (geben Sie es zu, Sie schauen heimlich nach Internetcafes als Alternative, oder haben bereits die Preise der Web-Tickets Ihres Mobilfunkanbieters auswendig gelernt)? Wie geht es Ihnen, wenn Sie ein paar Stunden mit Freunden zusammensitzen? Schauen Sie auch immer wieder reflexartig auf das Display des Smartphones – oder stellen das bei anderen fest? Ich habe schon sehr häufig merkwürdige Dinge bei anderen beobachtet, die mir Sorge bereiten: Das Smartphone liegt vor Ihnen auf dem Tisch und alle 2min wird kurz nachgesehen, ob eine SMS gekommen ist. In einer Gruppe von Geschäftsleuten piepst es. Alle packen sich reflexartig an die Brusttache und nehmen Ihre Telefone aus. Alle außer einem schauen dann enttäuscht. Genau dasselbe Spiel passiert in der Freizeit. Im Flugzeug werden noch bevor die Gurte gelöst werden die Telefone angeschaltet. Manche beginnen sogar unverschämterweise sofort mit dem Telefonieren – bevor überhaupt die Maschine verlassen werden kann. Panikattacken treten auf, wenn der Ladestand des Smartphones unter 20% sinkt und die nächste Ladegelegenheit noch stundenlang auf sich warten lassen wird. Manche packen nach einer solchen Attacke ein Ladegerät in die Tasche… Therapie John's Phone Das John’s Phone ist im Prinzip wirklich nichts anderes als ein Telefon. Es hat noch nicht mal ein Adressbuch – oder jedenfalls keines im Telefon selbst. Sondern ein gebundenes Papierbüchlein, das auf der Telefonrückseite eingelegt werden kann. Ja ein Stift ist auch dabei. SMS-Schreiben, im Internet surfen, Wettervorhersage prüfen – das alles kann das John’s Phone nicht. Und wird es auch nie können, weil es bewusst so angelegt wurde, dass es keinerlei Smartphone-Funktionen bietet. Das Telefon hat ein kleines Display am oberen Rand, wo eingehende Nummern gezeigt werden. Sie können moreover immer noch eine bewusste Anrufer-Selektion vornehmen, wenn Sie das überhaupt je getan haben. Auch kann der (einzige!) Klingelton lautlos gestellt werden. Vibrationsalarm ist an Bord – und kann nicht abgeschaltet werden. John’s Phone hat eine Standby-Zeit von 3 Wochen und mehr, selbst mit langen Gesprächen zwischendurch reden wir hier von Standby-Zeiten im Bereich mehrerer Tage. Erinnern Sie sich noch daran, als das für alle Telefone galt? Ich kaum noch… mein aktuelles Smartphone kam gerade so über einen Arbeitstag. Riesige Nummerntasten, eindeutige Symbole und ein Design aus dem Kindergarten – das John’s Phone ist in keiner Weise irgendwie „hip“ oder „cool“. Es ist understatement pur – echte Bescheidenheit, wirkliches Reduzieren auf das absolut Wesentliche. In den ersten Stunden mit dem John’s Phone werden Sie feststellen, dass etwas Merkwürdiges passiert. Aus der anfänglichen Unruhe wird langsam aber sicher ein zenähnlicher Zustand. Sie genießen quasi, dass Sie absolut gar nichts mit dem Kasten anfangen können – außer zu telefonieren. Sie hören auf, alle 10min aufs Telefon zu schauen, Sie konzentrieren sich auf die anliegende Arbeit. Es tritt eine große innere Entspannung auf. Sie meinen ich übertreibe und in Ihrem Fall wäre das ja etwas anderes, Sie können mit der Informationsflut umgehen? Ja das mag schon so sein, aber probieren Sie es doch einfach mal aus. Das John’s Phone kostet knapp 70 EUR und ist damit durchaus erschwinglich. Ich jedenfalls nehme das Telefon jetzt immer wieder mal als Ersatz für mein normales Smartphone. Und es tut richtig gut. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/simplify-your-phone-johns-phone/feed/ 3 2166 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/simplify-your-phone-johns-phone/ Lärm http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/U2zdNzoeE9A/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/laerm/#respond Mon, 23 Jan 2012 06:00:05 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2161 Sie wohnen in der Stadt. Hören die Autobahn schon gar nicht mehr. Landende Flugzeuge sorgen dafür, dass Ihr Fernseher immer lauter wird. Langsam aber sicher merken Sie, wie Sie immer unruhiger werden und manchmal sogar richtige Wutanfälle entwickeln. Aber so wirklich zuordnen können Sie das nicht. Krankheit Olgierd Pstrykotwórca bei Flickr Lärmbelastung ist schon seit vielen Jahren als Krankheit anerkannt. Dauerhafte Belastung mit hohen Lautstärken macht uns krank. Die Symptome sind dieselben wie bei anderen Stresserkrankungen: Herz- & Kreislaufprobleme, Depressionen, Burnout. Aber auch bevor es zu ernsthaften Gesundheitsschäden kommt, werden erste Symptome sichtbar: Dauerhafter Kopfschmerz Herzrasen Ständiges Sodbrennen und generell Magenprobleme Extreme Überempfindlichkeit gegenüber Geräuschen Vor ein paar Jahren habe ich bei mir selbst beobachtet, dass ich gegenüber Ess-Geräuschen in der Mittagspause extrem empfindlich geworden war. Ein ungewollter Schmatzer meines Gegenübers oder ein Biss auf eine Gabel und ich hätte ausrasten können – es hat mich immer viel Kraft gekostet mich im Griff zu halten. Es ging so weit, dass ich irgendwann nicht mehr in die Mittagspause gegangen bin. Und ich bin damit nicht alleine. Wenn ich dieses Thema offen anspreche höre ich mehr als nur gelegentlich volle Zustimmung. Wir haben ein Problem. Viele von uns. Wieso sind wir Menschen eigentlich so empfindlich? Ich versuche es mal ohne medizinische Erklärung. Der Mensch hat sich vor ein paar zehntausend Jahren entwickelt und hat sich seitdem kaum verändert. Wir sind heute zwar ein bisschen größer und haben weniger Haare – aber im Großen und Ganzen hat sich nicht viel zwischen damals und heute getan. Und in dieser Zeit haben sich unsere Sinne entwickelt und die dazu gehörenden Verschaltungen im Gehirn. Wir haben tausende Jahre in einer Umwelt mit bestimmten Anforderungen gelebt und haben uns daran angepasst. In den letzten 150 bis 200 Jahren aber hat sich die Welt um uns herum derart schnell verändert, dass wir als Menschen keine Chance hatten uns an die veränderten Bedingungen anzupassen. Wir hätten gerade einmal 3-4 Generationen Zeit gehabt. Unsere Sinne und unser Gehirn sind auf die aktuelle Gegenwart nicht eingerichtet. Wir überfordern uns täglich. Eine gewisse Zeit lang halten wir das aus, gerade wenn wir noch jünger sind. Aber irgendwann kommt es zu Symptomen wie Unausgeglichenheit, Kopfschmerzen, Schwindel, Erschöpfungszustände und Nervosität. Und dann ist es nicht mehr weit bis zum Zusammenbruch oder dauerhaften Schäden. Hintergrundrauschen Unser Alltag ist durchzogen von Lärmquellen. Jeder von uns wird diesen Beschallungen täglich ausgesetzt: Elektrogeräte wie Spülmaschine, Waschmaschine, Kaffeemaschine Störquellen wie Ladegeräte (hören Sie mal hin wie viele davon pfeifen!) Haushaltsgegenstände wie Kühlschrank (Umwälzpumpe), Gefriertruhe, Heizung Handwerker, Baulärm, Rasenmähen, Hobbyschreiner Installationen wie Wasserspülungen, Abwassergeräusche Klackern der Tastatur(!), Klicken der Maus Autos, Verkehr, selbst Ampeln produzieren mittlerweile Töne Gespräche, Diskussionen, Werbebotschaften Fahrtwind, Tiere, Natur Störquellen, die man so nicht nennen darf Es gibt aber auch viele Störquellen, die man selbstverständlich so nicht nennen darf. Dazu gehören die lieben Kollegen, die eigenen Kinder (oder die der Nachbarschaft) und unerzogene Haustiere. Kollegen: Ich habe jahrelang in einem Büro gearbeitet, wo zwei Kollegen saßen, bei denen beinahe jedes Gespräch akustisch eskaliert ist. Weil die beiden sich nicht zugehört haben, hat jeder immer ein Stückchen lauter gesprochen. Bei längeren „Gesprächen“ führte das dann fast zu Brüll-Orgien. Die beiden anderen Kollegen, die außerdem noch in diesem Büro gearbeitet haben, waren für diese Zeit quasi zum Nichtstun verdammt („Gedanken weggeblasen“). Auch ständige (private) Gespräche können in einem größeren Büro zu einem Problem werden. Viele Menschen machen sich keine Gedanken darüber, dass es verschiedene Arbeitseinteilungen und Arbeitsrhythmen gibt („ich mache Pause, dann können doch alle Pause machen“). Großraumbüros haben hier ihren ganz besonderen „Charme“. Wohnumfeld: Andere Lärmquellen sind spielende Kinder und Haustiere. Es geht mir nicht darum, ein „Feindbild“ aufzubauen. Aber es dürfte wohl unbestritten sein, dass bellende Hunde oder intensiv spielende Kinder durchaus einen gewissen „Lärm“-Pegel verursachen. Nehmen wir an, jemand arbeitet von zu Hause aus. Ein Szenario, dass heute durchaus verbreitet ist und in den nächsten Jahr erheblich an Bedeutung gewinnen wird: Die Lärmbelastung durch den kläffenden Hund oder die Hobby-Fußballspieler kann denjenigen derart belasten, dass er keine sinnvolle Arbeit mehr getan kriegt. Dadurch steigt die Stressbelastung auch noch weiter: Termindruck, unzufriedener Auftraggeber/Chef und so weiter. Schutz noise cancelling headphone von CLF bei Flickr Natürlich haben die „Opfer“ der Lärmattacken auch Möglichkeiten, sich gegen die Belastung zu wehren: Sie können Ohrenschützer tragen und in seltenen Fällen mit einem Gespräch Abhilfe schaffen. Viel mehr Möglichkeiten haben wir in der Regel nicht. Der „einfachste“ Weg für Heimarbeiter sind Schallschutzkopfhörer („Mickeymäuse“). Auch wenn Sie dann albern aussehen ist das manchmal der einzige Weg noch produktive Arbeit erledigen zu können. Im Prinzip ist es so, dass Sie dem Lärm nicht ausweichen können. Sie können nur versuchen in den Bereichen, wo Sie selbst großen Einfluss nehmen können, entsprechende Maßnahmen zu treffen: Leise Spülmaschinen, wenig Elektrogeräte und so weiter. Fazit Vergessen wir nicht: Lärmbelastung macht Menschen krank! Es ist keine willkürlicher Marotte oder gar übertrieben egoistisches Verhalten wenn wir ein bisschen Ruhe fordern. Unter Kollegen und in Büros sollten wir daran denken welchen wirtschaftlichen Schaden wir verursachen, wenn wir ohne Rücksicht auf Verluste unsere Befindlichkeiten herausbrüllen. Im Privatleben sollten wir aufpassen, dass wir auch unseren Nachbarn ein möglichst ungestörtes Leben erlauben. In den nächsten Jahren werden die vielen Lärmquellen um uns herum immer weiter zunehmen und immer mehr Menschen werden deshalb krank werden. Wir alle haben es in der Hand hier ein bisschen vorzusorgen. Wir alle sind angehalten Rücksicht zu nehmen. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/laerm/feed/ 0 2161 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/laerm/ Existiert das Ordnungs-Problem wirklich? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/exwYuFm4hJE/ http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/existiert-das-ordnungs-problem-wirklich/#comments Mon, 16 Jan 2012 06:00:58 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2158 In der Selbstmanagement-Literatur und beinahe jedem Artikel zum Thema Büroarbeit finden wir Hinweise darauf, wie wir endlich Ordnung in unsere Müllhaufen bringen, den wir Schreibtisch, Büro oder Wohnung nennen. Ganze Beraterteams kümmern sich angeblich ausschließlich um das Ordnen und Entrümpeln. Wenn wir mal krankhafte Messies außen vor lassen: Ist dieses Problem wirklich so verbreitet? Erfahrungswerte Tom Barrett von katerha bei Flickr Ich arbeite seit über einem Jahrzehnt bei verschiedenen Firmen als Berater. Dort erlebe ich entsprechend viele Kollegen, Büros und Schreibtische. Auch Schränke, Ablagen und Ordnersysteme. Und ich kann eines sagen: Chaos oder Unordnung herrscht dort praktisch nie. Es gibt natürlich die Kollegin, die Ihre Tätigkeiten in mehrere Stapel aufteilt (und trotzdem alles findet und nur die unwesentlichen Dinge liegen lässt). Auch der Kollege, der stundenlang Ordner beschriftet und Unterlagen abheftet (auch eine Methode so auszusehen als ob man etwas produktiv tun würde) ist dabei. Und auch Simulantia mit schon bei Arbeitsbeginn völlig gestresstem Gesicht und hektischem Verhalten (und aufgeräumtem Schreibtisch) ist bekannt. Praktisch niemand hat aber ernsthaft Probleme mit Unordnung, Unzuverlässigkeit oder Chaos. Verbesserungspotential Natürlich lassen sich die Arbeitsmethoden der meisten Menschen verbessern. Aber ich glaube nicht, dass das primär im Bereich Ordnung erfolgen muss. Ich habe mich in den letzten Jahren auch mit vielen Bekannten über dieses Thema unterhalten und auch von dort keine Bestätigung bekommen, dass die Unordnung ein großes Problem wäre. Ich höre dann eher „extreme Arbeitsbelastung“, „fehlende Informationen“ und solche Dinge. Oft wird kritisiert, dass die Zeitplanung völlig unrealistisch ist oder der Vorgesetzte Druck von Seiten seiner Vorgesetzten oder Kunden an die Mannschaft weiterreicht. Ein paar behaupten auch von sich, dass sie nicht wissen, was sie den ganzen Tag überhaupt tun sollen und sich schon jahrelang richtig schuldig fühlen. Das sind alles richtige Probleme, die unbedingt gelöst werden müssen (gerne auch mit professioneller Hilfe) – aber ich höre eigentlich nie „ich finde nix“, „der Kollege hat heftige Unordnung verbreitet“ oder „da sind mir letztens meine Stapel auf den Boden gekracht“. Und sonst? Ist das bei Ihnen völlig anders? Erleben Sie das tägliche Chaos wirklich? Oder fragen Sie sich auch manchmal, wieso das Thema in der Literatur so gepusht wird? Oder ist es vielleicht so, dass wir das Problem komplett verharmlosen? Was sagen andere? Am 16. Januar 2012 hat der Business Insider den Artikel „Guess What? You’re Wasting Your Time If You Organize“ veröffentlicht. Darin wird unter anderem behauptet, dass das Suchen effizienter sei als das vorheriger Ordnen. Der Artikel ist einen Leseausflug wert. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/existiert-das-ordnungs-problem-wirklich/feed/ 2 2158 http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/existiert-das-ordnungs-problem-wirklich/ Entscheidungen hinterfragen lassen http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/tgacfulRaMI/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/entscheidungen-hinterfragen-lassen/#respond Mon, 09 Jan 2012 06:00:21 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2155 Kennen Sie das von sich auch, dass Sie manchmal Entscheidungen treffen möchten oder müssen und sich über die richtige Wahl doch recht unsicher sind? Natürlich gehört es zur Natur von Verantwortung, wenn Fehler gemacht werden. Wie meinte mal ein Charakter in einem Film „Führen zu können, heißt auch mit falschen Entscheidungen leben zu können“. Führen muss nicht unbedingt Personalführung sein. Auch für sich selbst sind Sie schließlich verantwortlich. Schwierige Entscheidungen unsure well-nigh o'keeffe - fruit salad - unsure well-nigh oddsock Manchmal müssen wir Entscheidungen treffen, die wir aus irgendeinem Grund nicht spontan treffen wollen. Zwar ist die schnelle Entscheidung häufig genau die richtige – aber eben nicht immer. Gelegentlich haben Entscheidungen so große (zeitliche, persönliche, finanzielle) Auswirkungen, dass wir die Entscheidung lieber auf ihre Fallstricke und Gegenargumente abklopfen wollen. Das ist aber alleine gar nicht so einfach. Natürlich können Sie Hilfsmittel wie Entscheidungstabellen oder bestimmte Brainstorming-Techniken wie Mindmaps einsetzen, um die Entscheidung ein wenig zu erden und auf Aspekte zu stoßen, die Sie beim ersten Gedanken nicht berücksichtigen konnten. Besser ist es, wenn Sie die Entscheidungen diskutieren. Naja – eigentlich diskutieren Sie nicht die Entscheidung, sondern die Gründe, die für Sie für eine Entscheidung sprechen würden. Sie legen moreover Ihren Entscheidungsweg offen und erhoffen sich von Anderen Feedback dazu. Der Widersprecher Wenn Ihr Umfeld kein Interesse an Ihrem Thema hat oder generell jeden Konflikt vermeiden will, wird es Ihnen in diesem Fall (und auch sonst vermutlich) nicht nutzen. Sie brauchen jemanden, der den Mut hat Ihre Gedanken zu hinterfragen, Ihnen zu widersprechen und der die undankbare Aufgabe übernimmt als Querulant vorverurteilt zu werden. Dabei wäre es natürlich ideal, wenn dieser Widersprecher mit objektiv vernünftigen Gegenargumenten aufwarten kann. Er oder sie moreover konstruktiv kritisiert. Aber selbst wenn das nicht der Fall ist, kann jemand, der um jeden Preis widersprechen möchte, hilfreich sein: Wenn wir es schaffen unser Ego aus der Gleichung zurückzunehmen und nicht aufgrund von Widerstand „erst Recht“ unsere Entscheidungen durchziehen wollen, werden wir hoffentlich dazu gebracht die Entscheidungsgrundlagen erneut zu hinterfragen. Wenn Sie dann immer noch überzeugt von Ihrer Entscheidung sind, haben Sie eine Sicherheit hinzugewonnen. Der Anwalt des Teufels World Religions Summit 2010 discussion in Montreal Eine Variante des Widersprechers ist der „advocatus diaboli“: Der Anwalt des Teufels. Damit ist eine Person gemeint, die in einer Diskussion eine diametral gegensätzliche Position vertritt. Und das völlig unabhängig davon, ob es wirklich seine eigene Überzeugung ist. Er „spielt“ diese Rolle nur. An den Advocatus Diaboli werden hohe Anforderungen gestellt: Er/Sie muss den gegensätzlichen Standpunkt so vertreten, als ob es sein/ihr eigener Standpunkt wäre. Der Anwalt muss flexibel darauf reagieren, wie der Gesprächspartner seine Argumentation anpasst oder seinen Standpunkt verschiebt. Der Sinn des Gegenanwalts ist es, dass einem anderen Teilnehmer der Runde geholfen wird. Es geht moreover nicht darum den Hilfesuchenden zu „besiegen“ oder um ähnlichen Käse. Der letzte Punkt ist wesentlich und genau deshalb sind viele Menschen mit dieser Rolle hoffnungslos überfordert: Aus der Kommunikationsübung wird unbedacht schnell Streit und völlig unkonstruktives Vorwürfemachen, wenn sich die Beteiligten der Rollenverteilung nicht ständig bewusst sind. Fazit Auf der ersten Blick klingt es paradox: Wenn Sie eine schwierige Entscheidung zu treffen haben, sollen Sie sich auch noch mit schwierigen Menschen umgeben. Aber genau das funktioniert eben viel besser als wenn Sie versuchen solche komplexen Prozesse nur in Ihrem Kopf oder auf einem Blatt Papier aufzulösen. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/entscheidungen-hinterfragen-lassen/feed/ 0 2155 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/entscheidungen-hinterfragen-lassen/ Kalender am Ohr http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/7tEpUoEN8_I/ http://www.orga-dich.de/artikel/planer/kalender-am-ohr/#comments Mon, 02 Jan 2012 06:00:40 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2101 Smartphones sind, abseits von Spielekonsole, Musikplayer und Video„leinwand“, eine geschickte Kombination aus Adressbuch, Aufgabenliste, Telefon und Terminkalender. Ein Office-Multitalent eben. Im Alltag aber führt das schon mal zu skurrilen Situationen. Termin vereinbaren My Schedule von Mild Mannered Photographer bei Flickr Vielleicht kommt Ihnen folgende Situation bekannt vor. Das Smartphone klingelt, ein Geschäftspartner will mit Ihnen einen Termin abstimmen. Ihr hochentwickelter Terminkalender würde hier zum Einsatz kommen – wenn Sie den nicht gerade am Ohr halten würden. Sie notieren sich moreover die Terminvorschläge und sagen einen Rückruf zur Bestätigung zu. Jedenfalls dann, wenn Sie geschickt sind. Im schlimmsten Falle haben Sie einfach einen Termin zugesagt zu einem Zeitpunkt, der in Ihrer Erinnerung noch frei sein müsste. Was läuft da schief? Wieso führen Sie einen Terminkalender, den Sie sowieso nicht zuverlässig konsultieren können? Nehmen Sie auch den Hörer vom Ohr mit Hinweis auf „ich muss mal eben nachsehen“ – und rauben damit Ihrem Gesprächspartner unnötigerweise wertvolle Zeit (und Nerven)? Finden Sie das Handling nicht doch eigentlich ziemlich unpraktisch? Wenn Sie alle Termine im Kopf behalten können, wieso führen Sie überhaupt einen Kalender? Sie sollten Ihren Kopf nicht als Notizbuch missbrauchen, er ist viel besser im kreativen Denken. Wieso telefonieren Sie mit Ihrem Kalender? Voll integriert kann zu Rückschritt führen So (technisch) interessant eine Integration von verschiedenen Informationsdatenbanken und Möglichkeiten auch ist, die Kombination hat den Nachteil, dass sich die gleichzeitige Anwendung manchmal ausschließt. Sie können eben nicht gleichzeitig das Smartphone am Ohr halten und in Ihrem Smartphone-Kalender nachschlagen. Ich habe schon mehrfach die Erfahrung gemacht, dass das Führen eines Kalenders im selben Medium wie das, was ich zur Vereinbarung von Terminen nutze, mich im Alltag behindert statt entlastet. Wie geht es Ihnen damit? Alles kein Problem? Wie machen Sie das? Freisprechen?   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/planer/kalender-am-ohr/feed/ 6 2101 http://www.orga-dich.de/artikel/planer/kalender-am-ohr/ Überkritisch sein http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/ZLWpcNVh9Ls/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/ueberkritisch-sein/#respond Mon, 26 Dec 2011 06:00:07 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2079 Viele Menschen neigen dazu Situationen danach zu beurteilen, was Positive und was Negativ ist. Was moreover so bleiben kann und was besser gemacht werden könnte. Aber manche konzentrieren sich fast ausschließlich auf das, was besser gemacht werden könnte. Und im Laufe der Zeit entwickeln diese Menschen dann eine große Einseitigkeit. Konstruktiv kritisch sein Art Critic II von Allan Henderson bei Flickr Natürlich gibt es Menschen, die beinahe alles kritiklos hinnehmen oder sich sogar ihre eigenen Entscheidungen schönreden. Das kann so weit gehen, dass beispielsweise wegen einer besonders ausgeprägten Marken-Treue beinahe schon gefährliche Mängel an einem Produkt nicht als Problem gesehen werden. Die meisten Menschen aber tendieren dazu Dinge von mehreren Seiten zu beleuchten. Wir sehen etwas, was uns ausgesprochen gut gefällt und sehen das, was wir eher schlecht finden. Das alleine macht uns erst einmal wenigstens zu kritischen Menschen. Wenn wir uns dann zusätzlich noch darüber Gedanken machen, wie das, was wir schlecht finden, besser gemacht werden könnte, wachsen wir über das Kritischsein hinaus und werden konstruktiv-kritisch. Wir nutzen moreover unsere Fähigkeit Dinge (mehr oder weniger) objektiv zu sehen, um „das Ding“ zu verbessern (oder es zumindest zu versuchen). Aus meiner Sicht kostet jede Kritik Zeit und Energie (oder bspw. „Freude“). Eine konstruktive Kritik gibt diesem Aufwand aber wenigstens einen Nutzen. Konzentration auf das Negative Manchmal kommt es aber vor, dass wir uns sehr stark überwiegend auf das konzentrieren, was wir schlecht finden: wir kritisieren das Hotelzimmer, weil es Gebrauchsspuren aufweist – und übersehen dabei bspw. das perfekt sauberer Bad wir finden es unmöglich, dass der Nachbarshund ab und an bellt – und verdrängen völlig, dass er sonst aber ein liebenswertes und friedliches Tier ist wir stören uns am lauten Spiellärm unserer Kinder – und vergessen dabei, dass sie durch das Spiel müde werden und wir dann abends vielleicht ein paar Stunden für uns haben wir jammern darüber, dass die anderen Autofahrer alle so schrecklich fahren – aber beachten nicht die Verkehrsteilnehmer, die rücksichtsvoll und geruhsam sind wir poltern gegen die Politik oder unsere Führungskraft – aber ahnen noch nicht einmal, welche Verantwortung diese Menschen tragen und wie viele richtige Entscheidungen bereits getroffen wurden Diese Einseitigkeit ist uns oft noch nicht mal bewusst. Gelegentlich wissen wir es, es kümmert uns aber nicht weiter, dass wir einseitig sind. Denn wir dürfen uns selbstverständlich die Freiheit nehmen nicht objektiv zu sein und es noch nicht einmal zu versuchen. So lange wir wissen, dass uns das passiert und wir daraus kein generelles Verhaltensmuster machen, ist auch alles in Ordnung. Wir entscheiden uns eben bewusst gegen den Zeit- und Energieaufwand. Anders ausgedrückt: So lange wir ab und zu mal nur Dampf ablassen wollen, geht das völlig in Ordnung – so lange wir uns dessen bewusst sind. Ausblenden des Positiven Guilt von Megyarsh bei Flickr Ein wirkliches Problem wird diese Einseitigkeit dann, wenn aus einem gelegentlichen Dampfablassen oder einem schlechten Tag ein allgemeines/chronisches Verhaltensmuster wird. Von chronisch spricht man üblicherweise dann, wenn eine Sache in der Mehrheit so gemacht/erlebt wird (an mehr als 180 Tagen im Jahr Kopfschmerzen wird als chronisch bezeichnet, an weniger Tagen aber als periodisch/gelegentlich). Ich glaube, dass der Übergang von kritischer zu einseitiger Denkweise und dann zu chronischem Verhalten normalerweise nicht absichtlich und bewusst erfolgt. Auch möchte ich nicht die Ursachen verharmlosen, die dazu führen können (beispielsweise erheblich schlechte Erfahrungen mit anderen oder Situationen). Ich bin auch fest davon überzeugt, dass sich Menschen ändern können, wenn sie das möchten und wir ihnen gegebenenfalls bei Bedarf auf dem Weg ein wenig zur Seite stehen. Die Folgen Die Folgen einer chronisch-negativen Einseitigkeit können ggf. gravierend sein. Freude verlieren Das chronische Konzentrieren auf das Negative führt dazu, dass die positiven Seiten komplett ausgeblendet werden. Man könnte auch sagen, dass wir uns selbst damit den Spaß an den Sachen verderben. Wir handeln moreover selbstzerstörerisch. Freunde verlieren So ganz nebenbei gehen wir damit aber auch unserem Umfeld zunächst einmal nur auf die Nerven. Dann aber entwickeln wir uns zu echten Problemen, weil wir auch anderen damit die Freude verderben; wir ziehen andere „runter“. Wer möchte schon ständig nur auf die negativen Seiten hingewiesen werden, selbst dann, wenn wir selbst auch (ausgeglichener) kritisch sind? Denkfähigkeiten verlieren Das chronische Fokussieren auf das, was nicht so ist, wie wir es für gut halten, kann auch im Laufe der Zeit dazu führen, dass wir auch unsere Fähigkeit zu differenziertem Denken einbüßen. Zum Differenzieren gehört die Fähigkeit die Dinge von verschiedenen Seiten betrachten zu können. Das kann auch mal heißen die negativen Dinge auszublenden oder gegenüber den positiven Dingen anders zu gewichten. Das können wir kaum noch, wenn wir dauerhaft nur das Negative sehen können/wollen. Uns selbst verlieren Nach einiger Zeit werden wir aber das größte Opfer bringen. Wir werden unsere eigene Persönlichkeit verlieren. Zumindest den Teil unserer Persönlichkeit, der sich für neue Dinge begeistern konnte, der neugierig war. Der dazu geführt hat, dass wir überhaupt erst da sind, wo wir heute sind. Der uns in unseren Beruf geführt hat, der uns unsere Familie gegeben hat. Denn das Konzentrieren auf die negativen Seiten nimmt uns jede Motivation und Freude an den Dingen. Ich denke es geht bisweilen so weit, dass wir unser eigenes Glück gegen das ständige Herummeckern an allem eintauschen. Beobachtungen Verstehen Sie diesen Text bitte so, dass ich den Weg von einem normalen, kritischen Denken hin zu einer beinahe krankhaften Konzentration auf das Negative zeichne. Nicht alle kritischen Menschen werden diesen Weg gehen, ich glaube sogar, dass es die wenigstens tun. Weil wir meisten von uns erkennen, wenn wir zu weit gehen. reconstructionist bei Flickr Aber schauen Sie mal in ihrem Umfeld, ob Sie dort Menschen erleben, die immer wieder dadurch auffallen, dass sie an allem etwas auszusetzen haben und praktisch nichts Gutes finden. Haben Sie den Eindruck, dass diese Menschen beliebt ausgeglichen glücklich zufrieden motiviert motivierend angenehm gesellig sind? Oder erleben Sie eher, dass man Kontakt mit diesen Menschen – völlig unabhängig davon wie erfolgreich diese Menschen sind! – versucht zu vermeiden?   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/ueberkritisch-sein/feed/ 0 2079 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/ueberkritisch-sein/ Fröhliche Festtage http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/q_QYgEqHfiM/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/froehliche-festtage/#respond Sat, 24 Dec 2011 06:00:21 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2120 Ich wünschen Ihnen allen ein paar besinnliche Feiertage im Kreise Ihrer Liebsten. Lassen Sie sich nicht all zu sehr stressen und nehmen Sie nicht alles so ernst, wie es manchmal in Phasen hoher Anspannung wirken könnte. ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/froehliche-festtage/feed/ 0 2120 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/froehliche-festtage/ Kausalität („Ursache und Wirkung“) http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/lbvdn12WPgg/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/kausalitaet-ursache-und-wirkung/#respond Thu, 22 Dec 2011 06:30:16 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2115 Nach Arthur Schopenhauers „Kausalitätsprinzip“ folgt aus einer Ursache immer eine Wirkung und dieser Prozess kann bewusst gesteuert werden. Einige der älteren Selbstmanagement-Methoden bauen auf diesen Grundlagen auf und leiten daraus einige Prinzipien ab. Großmann Gustav Großmann Gustav Großmann gilt als der Pionier der Arbeitsmethodik überhaupt. Er hat eine komplette Methode entwickelt, die er viele Jahre lang geschult hat. Heute finden wir seine Grundlagen beispielsweise bei HelfRecht, Hirt und anderen Methoden. Aber Großmann hat sich natürlich inspirieren lassen. Unter anderem eben auch von Schopenhauer. Denn schon Schopenhauer hat postuliert, dass wir den Zusammenhang zwischen Ursache und Wirkung beeinflussen können. Ziele als Ursache und Wirkung Sehr populär ist der Ansatz, dass wir zur Weiterentwicklung persönliche Ziele setzen sollen. Diese Ziele sind nach Schopenhauer die Wirkung, denn sie sind das Ergebnisse einer Ursache: Diesen Zusammenhang nennen wir Kausalität. Die Ursache ist der Ist-Zustand. Dieser Ist-Zustand ist in diesem Sinne ein Mangel oder ein Wunsch nach Veränderung – oder schlicht eine Motivation. Das Ursache-Wirkungs-Prinzip ist uns auch sehr geläufig: Wenn wir mit dem Fuß vor die Wand treten (Ursache) wird uns der Fuß weh tun (Wirkung). Wenn wir freundlich und hilfsbereit sind (Ursache) werden Menschen uns in der Regel akzeptieren, mögen und fördern (Wirkung). Allgemein können wir sagen, dass alles, was passiert, auch eine Ursache hat. Aktiver Einfluss Arthur Schopenhauer Schopenhauers Leistung bestand unter anderem darin zu erkennen, dass der Weg zwischen Ursache und Wirkung aktiv und bewusst beeinflusst werden kann. Wir uns moreover in den Prozess einmischen können. Das gilt übrigens nicht nur im kleinen – es gilt auch bei großen Zusammenhängen, die auf den ersten Blick für uns unbeeinflussbar scheinen: Auch eine Stimme kann eine Regierung abwählen, auch das Spenden von einem Euro kann den Hunger der Welt stillen. Philosophisch betrachtet gibt es keinen Unterschied zwischen unserer unmittelbaren Umgebung und dem großen Ganzen. Glücklicherweise können wir uns beim Selbstmanagement auf die weniger globalen Wirkungen beschränken. Planbarer Erfolg Großmann und andere haben daraus dann abgeleitet, dass eine aktive Beeinflussung eine planbare Vorgehensweise bedeutet. Ganz konkret heißt das: Wenn wir Fußschmerzen (Wirkung) haben möchten, brauchen wir nur nach möglichen Ursachen suchen und dann diese Ursache schaffen: Eine mögliche Ursache ist das Treten gegen die Wand (Ursache). Wenn wir einen Kiosk eröffnen wollen (Wirkung), müssen wir „nur“ herausarbeiten, welche notwendigen Schritte wir dafür gehen müssen (Ursache). Wenn unsere Partnerschaft glücklich und erfüllt sein soll (Wirkung), ist es auch an uns die Grundlagen zu schaffen (Ursache). Wenn wir eine langfristige Beziehung zu einem Kunden aufbauen möchten (Wirkung), müssen wir herausfinden, was wir dafür aufbringen müssen (Ursache). Zwar sagen Großmann, Schopenhauer und andere, dass wir aktiv die Wirkung planen können – aber niemand sagt, dass das leicht sein muss. Wichtig ist eigentlich nur, dass aus dem Kausalitätsprinzip folgt, dass wir keineswegs Spielball der Wellen sein müssen: Wir haben die Wahl, wir haben den notwendigen Einfluss. Und weiter? Ich halte es für wichtig, dass wir zuerst akzeptieren, dass wir viele Dinge selbst in der Hand haben und aktiv in unserem Leben mitmischen können und sollten. Wenn wir das, was uns wichtig ist, wirklich erreichen wollen, haben wir die Möglichkeit die notwendigen Schritte zu finden und zu gehen.   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/kausalitaet-ursache-und-wirkung/feed/ 0 2115 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/kausalitaet-ursache-und-wirkung/ Effektive Ablage http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/HGSTvH1q8xg/ http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/effektive-ablage/#respond Mon, 19 Dec 2011 06:00:57 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2074 Sie haben sicher schon häufig von verschiedenen Ablagesystemen gelesen. Ordner, Mappen, Hängeregistraturen, Wiedervorlagemappen, Postits, Superbücher und so einiges mehr. Alle versprechen die ultimative Lösung für alle Probleme. Meine Erfahrung sagt mir da etwas völlig anderes. Selbstversuch 070205-10 von David Jackmanson bei Flickr Ich habe es versucht. In der Literatur wurde mir mehrfach empfohlen ich solle meine Ablage einheitlich halten.Moreoverein System für alles nutzen.Moreoverhabe ich Hängeregistraturen angeschafft. Natürlich mehrere, weil ich als jemand, der seit vielen Jahren Selbständig ist und auch sonst mit Ideen nicht gerade geizig umgeht, wirklich viel Material angesammelt habe. Dann Beschriftungsgerät und ich habe mich tagelang darauf eingelassen, meine Ablage zu ordnen. Als dann der Zeitpunkt gekommen war, dass ich endlich damit arbeiten konnte, kamen auch die Probleme: Ich kann die Unterlagen sehr schlecht transportieren. Die Hängeregistermappen sind sperrig, haken sich wegen der Metallhänger ständig irgendwo fest. Meine elektronisch abgelegten Dokumente – wir sprechen hier von zig tausend Dokumenten – muss ich zwangsläufig irgendwie anders sortieren und transportieren. Der logische Bruch zwischen „A-Z“ (Hängeregistratur) und „Themensortierung“ (Computerdateien) machte mir immer wieder zu schaffen. Ich mag keine „Brüche“. Neue Mappen anlegen ist recht zeitaufwändig.Moreoverwuchs mein „Ablage“-Korb immer weiter an. Ursachenforschung Allgemein hatte ich zwar jetzt eine gewisse Ordnung erreicht, aber ich war mit dem Ergebnis trotzdem nicht zufrieden. Denn ich hatte zusätzlich zu den Hängeregistern und Computerdateien auch noch ganze Ordner: Steuerunterlagen nach Jahrgang sortiert. Und natürlich noch Dutzende weitere Ordner, die jeweils Sammlungen von „Einzelblattthemen“ enthielten.Moreoverdie Dinge, die man klassischerweise nicht in eine Hängeregistermappe packen würde. In der Hängeregistratur fand ich eine alphabetische Ablage sinnvoll. Obwohl ich nicht immer ganz eindeutige Stichworte gefunden habe. Aber bei Computerdateien fand ich die alphabetische Ablage überhaupt nicht mehr sinnvoll. Hier wollte ich meine thematische Sortierung beibehalten, weil diese sich auch seit vielen Jahren bewährt hatte. In einer Hängeregistratur ist das „Einfügen“ einer Mappe mittendrin praktisch nicht möglich – bei Computerdateien hingegen überhaupt kein Problem. Die Ursachen hinter meinen Schwierigkeiten waren dann relativ schnell klar: Verschiedene notwendige/gewünschte Ablage-Systematiken. Erhebliche Mengen Kleinst-Informationen. Zu viel Zeitbedarf für das Ablegen. Ein System für alles? Ich habe natürlich nach einer einzigen Lösung gesucht in der Annahme, es gäbe das perfekte System. Dafür habe ich ehrlicherweise aber viele Stunden vergeblich investiert – und das hätte mir schon von Beginn an klar sein müssen. Es kann keine perfekte Symbiose zwischen verschiedenen Ablagesortierungen und –medien geben. Kein einzelnes System kann beides abbilden. Für jeden Zweck eine passende AblageMoreoverhabe ich für die verschiedenen Probleme verschiedene Ablagen umgesetzt. Die klassische Ordnungs-Lehre, wie man sie in vielen Fachbüchern findet, würde hier allerdings widersprechen: Mappen für die Kleinst-Informationen. Schnell angelegt, alphabetisch sortiert. Ordner für steuerlich relevante Unterlagen, die chronologisch abgelegt werden und nie umsortiert werden müssen/dürfen/sollten. Schnell abgeheftet, chronologisch sortiert und nach Jahren gruppiert (d.h. pro Jahr mindestens ein Ordner). Hängeregistermappen für „das Grobe“ und fürs Archiv. Hier werden auch Mappen archiviert, die momentan nicht mehr relevant sind, aber zukünftig ggf. reaktiviert werden. Darüber hinaus landen hier Kataloge, Broschüren und Zeitschriftenartikel. Sortiert nach Alphabet. Computerdateien für meine Informationssammlung. Ich nutze mein bestehendes Informationsarchiv weiter mit thematischer Sortierung. Ich wollte aber zumindest eine Art „Überbau“ über meinen Ablagen haben. Eine Art zentrales Register. Oder – von mir aus – eine Schlagwort-Datenbank. Ich möchte von einer Stelle aus „suchen“ können und schnell wissen, wo etwas liegt. Außerdem wollte ich die Möglichkeit haben zu einer Akte mehrere Stichworte zu vergeben und ein paar Dinge mehr. Effiziente Recherche in den Ablagen Perusing the Archives von carmichaellibrary bei Flickr Dafür habe ich mir eine eigene Software entwickelt. Diese Software baut eigentlich auf einem numerischen Ablage-Verfahren auf, wie es in Großarchiven genutzt wird: Jeder Vorgang bekommt eine eindeutige Nummer, die fortlaufend vergeben wird. Ich werde meine Ablage auch schrittweise auf eine numerische Ablage umstellen – aber da ich bereits große Mengen bestehende Archivunterlagen besessen habe, war ein Umstellen zu einem Stichtag nicht möglich (und auch nicht nötig). Mit dieser Software, die meine zentrale Anlaufstelle für alle Suchanfragen geworden ist, besitze ich ein Instrument, dass mir das Mischen verschiedener Ablagen ermöglicht – ohne, dass ich dabei auf Gewohntes verzichten oder sinnvolle/notwendige Sortierungen aufgeben muss. Einziger Nachteil war/ist, dass ich jede Akte einmalig in der Software erfassen muss. Da ich die Software aber selbst entwickelt habe, konnte ich das Anlegen natürlich so einfach und schnell wie möglich gestalten. Fazit Ich glaube ein einziges perfektes System gibt es nicht. Es kommt darauf an, dass wir aus den bestehenden Möglichkeiten die für uns optimalen Hilfsmittel heraussuchen und geschickt kombinieren. Wie bei Zeitplanbüchern, Kalendern, Mobiltelefonen und anderem – es gibt nicht das eine, einzige Perfekte. Alles hat irgendwelche Vorteile, alles irgendwelche Nachteile. Kein System ist perfekt, auch wenn die Eigenwerbung der Hersteller es verspricht. Wir leben in einer Zeit, wo sehr verschiedene Bedürfnisse in der Ablage zusammentreffen: Behördliche/mittelalterliche Anforderungen an die Papier-Form. Ausschnitte aus Papiermagazine und –zeitungen. Ausschließlich auf dem Computer vorliegende Dateien. Kurznotizen, kleinste Papiermengen. Jedes Bedürfnis kann jeweils durch eine passende Ablageform gut befriedigt werden. Das mit dieser Vielfalt zwangsläufig eintretende Problem, dass eine Suche in jeder Ablage erneut durchgeführt werden muss, lässt sich syrupy heutiger Technik gut lösen.   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/effektive-ablage/feed/ 0 2074 http://www.orga-dich.de/artikel/ordnung/effektive-ablage/ Tütensuppe http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/05m_793s8NM/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/tuetensuppe/#respond Thu, 15 Dec 2011 06:00:50 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2104 Sie kennen die Werbung: Mann schuftet den ganzen Tag hardcoremäßig im Wald und schlägt Feuerholz für die nächsten 10 harten Winter. Kommt nach Hause und Frau präsentiert eine Tütensuppe: „Für meinen Helden“ Gedanken Cooking the Christmas Lunch von Mike_fleming bei Flickr Haben Sie schon einmal darüber nachgedacht, was diese Werbung uns da eigentlich vermitteln will? Es schmeckt angeblich richtig nach Suppe – eine pulverisierte Tütensuppe mit Geschmacksverstärker äh… natürlichem Aroma und vielen anderen lustigen Zutaten. Irgendwo schwimmen auch ein paar ehemalige Pilzreste herum. Der Mann ist für die harte Arbeit da, macht sich Rücken und Knochen kaputt. Macho-Bild halt. Die Frau ist fürs Kochen zuständig. Oder für die romantisch-emotionale Seite der Beziehung. „Du Schatz, bin ich nicht toll, ich kann ‚kochen'“. Männer sind so dämlich, das sie das Spielchen nicht durchschauen. Man nennt das auch gerne „Treudoof“. Und da fragt man sich, wieso sich unsere Gesellschaft kaum weiterentwickelt noch elende Rollenklischees abwirft? Falls Sie glauben ich übertreibe die Wirkung einer Werbung: Glauben Sie das lieber nicht, die Werbeindustrie ist eine Milliardenbranche. Das viele Geld ist nicht verschwendet. Effizienz Was hat das mit unserem Thema hier zu tun? Eine ganze Menge. Denn Tütensuppen sind so etwas wie Beschleuniger. Effizienzbeschleuniger, um genau zu sein. Was glauben Sie geht schneller: Wasser kochen lassen, Tüte rein, rühren Pilze kaufen, abschrubben, zerschneiden, Fonds aufsetzen, Gemüse waschen und schneiden, etc. pp. und so weiter Da braucht es keinen Doktortitel, um zu sehen, dass die Tüte unterm Strich effizienter ist. Leider aber ist sie nicht effektiv. Warum nicht effektiv? LADDER von marc falardeau bei Flickr Die Tüte lehnt an einer falschen Mauer. Sie erinnern sich an dieses Bild: Sicherstellen, dass man sich für die richtige Sache engagiert, wird mit dem Lehnen einer Leiter an der richtigen Mauer umschrieben. Man kann noch so gut im Besteigen der Leiter sein, wenn diese an der falschen Mauer steht, ist man – obwohl ggf. effizient – nicht effektiv unterwegs. Und wieso ist eine Tütensuppe bzw. die dargestellte Botschaft kein gutes Beispiel für Effektivität? Nun, weil Sie gleich mehrere Botschaften vermittelt: „Du bist mir maximal 2min meiner Zeit wert (also praktisch nichts)„. Mittelfristig wirkt sich das so aus, dass keinerlei Win-Win-Effekt eintreten wird, der bekanntlich für beide von Vorteil wäre. „Du arbeitest den ganzen Tag hart für uns und ich schütt mal eben ne Tüte ins Wasser – das reicht doch„. Das ist ein Ungleichgewicht. Auf Dauer wird auch Er es verstehen. „Ich bin kein ernst zu nehmender Gesprächspartner, weil ich sowieso alles so billig wie möglich machen will.„. Nun ja. Erklärt sich von selbst denke ich. Das sind alles Botschaften, die man üblicherweise nicht vermitteln möchte, oder? Vermittelt einer dieser Botschaften eine partnerschaftliche von gegenseitiger Vorteilsgabe geprägte Beziehung? Sehen Sie hier ein Win-Win? Übertrieben! Na klar ist dieser Text übertrieben und spitz. Aber mir platzt regelmäßig der Kragen, wenn man sich mühevoll um ein vernünftiges Miteinander bemüht, Beziehungen zu Menschen aufbaut und pflegt und großen Wert auf Wertschätzung, Freiheit und Entfaltungsmöglichkeit legt – und dann kommt irgendein Blödmann daher und mutet uns so einen Mist zu. Ja harte Worte. Aber Selbstmanagement ist nicht immer nur Gruppenkuscheln. Alleine aus unsere Themenecke heraus ist die Botschaft fatal: Wenig Aufwand, Mühe und Gedanken ist nicht gleichbedeutend mit Pareto (80%-Prinzip) oder in irgendeiner Weise effektiv. Diese Werbung zeigt uns ganz nett die Gefahr, wenn wir uns zu stark auf Effizienz konzentrieren. Wir verlieren das Wesentliche! Bin ich wirklich alleine damit, dass ich so etwas nicht gut finde? ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/tuetensuppe/feed/ 0 2104 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/tuetensuppe/ Alles aufschreiben… oder? http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/Ahj88CqrNHE/ http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/alles-aufschreiben-oder/#comments Mon, 12 Dec 2011 06:00:22 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2067 Sie kennen diese Aussage, man solle alles aufschreiben, damit die Leistungsfähigkeit des Gehirns nicht mit Erinnerungstätigkeiten verschwendet wird. Das führt dann auch durchaus zu Extremen wie „einfach jeden Gedanken notieren, damit er nicht verloren“ geht. Oder anders ausgedrückt: Zu einer Müllhalde voller Gedankenschnippsel. Andere Sicht der Dinge writing in the periodical von redcargurl bei Flickr Ich persönlich bin auch ein großer Freund davon, dass wir die Dinge, die wir im Grunde nicht dauerhaft benötigen, lieber aufschreiben und dann aus unserer Erinnerung tilgen. So etwas wie Telefonnummern für einen Rückruf oder die Entscheidungskriterien einer größeren Anschaffung, die nur mittelfristig wichtig sind. Auch sollten wir die Dinge notieren, deren unverfälschtes Festhalten von großer Bedeutung ist. Sonst verdreht unser kreatives Hirn die Tatsachen zu „Sollzuständen“ und die Fakten werden Wünsche. Aber ich bin kein großer Freund davon, dass wir gar nichts mehr behalten bzw. einfach alles aufschreiben sollten. Wir sollten erst einmal gründlich filtern. Natürlich könnten Sie jetzt erwidern, ob das Risiko etwas wirklich Tolles fälschlicherweise auszufiltern nicht recht hoch ist.Moreoverob es nicht doch sinnvoller wäre, lieber alles aufzuschreiben und dann später das zu streichen, was Unsinn war. Machen wir es kurz: Natürlich passiert das. Sie werden auch mal die Dinge wieder verlieren, die eigentlich wirklich wichtig gewesen wären. Aber wissen Sie, was passieren wird? Sie werden wichtige Gedanken immer wieder haben und spätestens dann eben aufschreiben.Moreoverhaben Sie keine Angst davor loszulassen. Schreiben Sie nicht jeden ollen Gedanken auf, müllen Sie nicht Ihre Aufgabenlisten mit Erinnerungen voll und hören Sie auf sich damit selbst unter Druck zu setzen, dass Sie jederzeit schreibbereit und notierfähig sind. Ich bin ehrlich: Letzteres ist ein chronisches Problem unter Selbstmanagement-Begeisterten. Das was wichtig ist, erkennen Sie intuitiv. Und wenn mal etwas vergessen wird – nun, dann ist es eben so. Wir sind keine Computer und müssen das auch nicht anstreben. Kreativität nur mit leerem Kopf? Nothing, at Palo Verde Hills von kevin dooley bei Flickr Oft wird behauptet, dass wir nur dann kreativ sein können, wenn wir unseren Kopf nicht mit Erinnerungen beladen.Moreoverwird die Forderung aufgestellt, alles, was in unserem Kopf an „losen Enden“ herumwirrt aufzuschreiben, zu verarbeiten und abzulegen. Meine Erfahrung damit ist, dass es zwar ein wirklich tolles Gefühl ist, wenn der Kopf plötzlich mal komplett leer ist – das hält üblicherweise maximal ein paar Stunden an – aber wirklich mehr gute Ideen oder kreative Einfälle hatte ich deshalb nicht. Ich hatte weniger Stress, ja – aber nur für einen kurzen Augenblick. Denn irgendwann kommt der nächste „Müll“ und auch der muss dann wieder „entsorgt“ werden – täglich, wöchentlich, ständig. Wir verstopfen unseren Posteingang, quälen unsere Computer mit endlosen Aufgabenlisten (selbstredend primär die mit „irgendwann mal machen“-Inhalten) und setzen uns schlussendlich auch noch unter Druck, weil wir „jetzt voll kreativ“ sein müssen. Für mich klingt das nicht sonderlich erstrebenswert. Und förderlich für die Kreativität kann das ganz sicher auch nicht sein. Vollhirn-Kreativität Ich glaube vielmehr, dass Kreativität gerade dann besonders gut gedeihen kann, wenn wir unseren Kopf mit totalem Blödsinn beladen. Wenn wir stundenlang die Wikipedia durchstöbern und plötzlich Experten im Rechtssystem des Mittelalters sind oder zum ersten Mal davon gelesen haben, dass es Katakomben in Paris gibt mit Kunstwerken aus Knochen und Schädeln – das sind doch die Dinge, die unseren Kopf zu neuen Ideen anregen, oder? Sind Sie wirklich der Meinung, dass wool Leere/Ruhe zu neuen Impulsen führen kann? In Biologie habe ich leider nicht immer besonders gut aufgepasst, aber eine Sache ist hängengeblieben: Wir bekommen ständig von außen Impulse und diese Impulse/Eindrücke führen zu einer Weiterentwicklung. Und ich bin absolut sicher: Auch Impulse von Innen leisten Ihren Teil.   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/alles-aufschreiben-oder/feed/ 2 2067 http://www.orga-dich.de/artikel/allgemein/alles-aufschreiben-oder/ Ihr Leben! http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/ys0j_pqMC14/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ihr-leben/#comments Thu, 08 Dec 2011 05:00:17 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2097 “Your time is limited, so don’t waste it living someone else’s life.”. Auf Deutsch: “Ihre Zeit ist beschränkt moreover verschwenden Sie sie nicht damit das Leben eines anderen zu leben.“ Dieses recht bekannte Zitat vom leider verstorbenen Steve Jobs hat es in sich. Recht hat er! rebirth von inacentaurdump bei Flickr Beim ersten Lesen klingt das doch uneingeschränkt vernünftig: Das tun, was wir selbst wollen. Hinter unseren Entscheidungen stehen können, weil es die Entscheidungen sind, die wir für richtig gehalten haben. Ohne Schuldzuweisungen an andere leben können, weil niemand an irgendetwas Schuld hat außer wir selbst. Unabhängig vom Urteil anderer handeln und leben. …aber… Ich behaupte aber, dass eine kurze Zeit nach dieser ersten wohltuenden Einsicht auch die Bedenken kommen: „Das kann nur jemand behaupten, der finanziell ausgesorgt hat.“ „Ich bin nicht so gut wie er, ich werde viele Fehler machen.“ „Ich habe doch keine Ahnung, was ich eigentlich genau möchte.“ „Aber was ist mit dem Urteil meiner Eltern, meines Partners, meiner Freunde – soll ich deren Meinung übergehen?“ „Gute Freunde sind auch gute Ratgeber, vielleicht ist es für mich klüger hier zuzuhören.“ Naturgemäß kann ich nicht sagen, was Mr. Jobs darauf antworten würde. Aber ich wette, dass er mit diesem Satz keineswegs sagen wollte, dass wir als ignorante Egoisten in der Welt auftreten sollen. Ich denke es ist ungefährlich zu behaupten, dass er ebenfalls Freunde und Geschäftspartner hatte. Dass er in irgendeiner Form von nachbarschaftlichen Verpflichtungen gebunden war und Verantwortung für andere übernommen hat. Gedankenspiele Als ich diese Worte vor vielen Monaten zum ersten Mal gehört habe, sind diese an mir recht spurlos vorbeigegangen. Ich habe den größeren Wert dahinter zunächst nicht erkannt. Vor ein paar Tagen bin ich dann aber erneut über dieses Zitat gestolpert und es hat sofort meine Aufmerksamkeit auf sich gezogen. Schwer zu sagen wieso ausgerechnet momentan. Aber ich habe mir dann gedanklich ein paar Fragen gestellt, vielleicht möchten Sie das auch versuchen bzw. möchte mir dabei folgen. Nachfolgend ein paar Unsicherheiten aus meinem eigenen Leben. Anschließend dann Fragen, die Sie zum weiteren Andenken anregen sollen. Wieso habe ich so große Bedenken einen (zweiten) Hund anzuschaffen? Ich liebe doch Hunde, ich investiere gerne die Zeit in die Erziehung, ich verbringe gerne meine Zeit mit diesen Tieren. Ich schätze die bedingungslose Zuneigung und das große Sozialbedürfnis. Kompromisse beim Urlaubmachen oder Freizeitverhalten sind für mich völlig im Rahmen. Aber einige aus unserem Umfeld mischen sich ständig in alles ein. Wir werden wieder große Diskussionen hören und viele objektiv richtige Argumente. Ein Tier kostet Geld, macht Arbeit, macht Dreck, braucht Erziehung, schränkt ein. Es gab beim ersten Hund doch schon so großen Ärger. Was möchte ich? Was wäre mein Leben? Was kann ich tun? Ich möchte einen zweiten Hund, der genau so wunderbar ist wie unsere Hündin Josie. Ein Leben im Kreis eines kleinen Rudels finde ich angenehm, die Wärme, die von dieser Gemeinschaft ausgeht, gibt mir Kraft und Ruhe. Ich kreiere gerne eigene Kosmetik und Düfte. Es macht mir Spaß zu wissen was in meiner Körperpflege enthalten ist. Ich mische gerne Dürfte zusammen, die individuell sind. Ich mag es nicht hunderte von Euro für Dinge auszugeben, die ich auch selbst herstellen kann, wenn ich die nötigen Rohstoffe habe. Aber es ist mir irgendwie unangenehm. Ich bin ein Mann, wie kann ich nur gerne Cremes rühren und meine eigenen Deos mischen. So wirklich stolz darauf kann ich auch nicht sein, weil ich das ja nie gelernt habe, es überhaupt nicht können sollte und ich mir die Frage stellen lassen muss nach dem „warum denn?“. Was möchte ich? Was wäre mein Leben? Was kann ich tun? Ich möchte stolz darauf sein, dass ich mich mittlerweile ganz gut mit den Inhaltsstoffen auskenne und mir einige gute Produkte gelungen sind. Wir nutzen die eigenen Kreationen täglich und viele Hautprobleme haben sich gelöst. Außerdem fühlen wir uns besser. Wieso fühle ich mich schuldig, dass ich Besitzer von ungefähr 50 Planungsinstrumenten bin? Ich liebe hochwertige Notizbücher, Lederplaner, Stifte, Zettel, Einlagen und generell Bürozubehör. Man könnte sagen ich bin ein Freak. Ich besitze mehrere Tacker, Locher, Hefter, Spezialfolien, Klebezettel, Hüllen… Sie können mir bestimmt folgen. Ganze Schränke voll – einschließlich Dutzender (teilweise nicht genutzter) Hängeregisterschränke, Mappensysteme und vieles mehr. Aber ich verstecke diese Dinge. Weil ich mich total blöd fühle, dass ich so viel Geld dafür ausgegeben habe und Angst davor habe, dass jemand sagen könnte „dafür hast du Geld, aber die Fußleisten im Wohnzimmer fehlen immer noch“. Ich habe Sorge, dass mir jemand meine objektive Unvernunft vorwerfen könnte, meine nach außen hin seltsamen Prioritäten. Was möchte ich? Was wäre mein Leben? Was kann ich tun? Ich möchte eine beleuchtete Vitrine im Wohnzimmer aufstellen, in der ich meine Sammlung an Lederplanern und Notizbüchern ausstellen kann. Außerdem möchte ich ein festes monatliches Budget einrichten. Ich möchte anderen Menschen in ihrem Selbstmanagement helfen. Seit Jahren beschäftige ich mich mit den Themen Zeit- und Selbstmanagement. Informiere mich auch regelmäßig in diversen Publikationen. Aber ich bin häufig nicht mit den geäußerten Standpunkten einverstanden. Ich möchte mein Wissen und meine Erfahrungen weitergeben, vielleicht kann ich jemandem damit helfen. Ich möchte zukünftig hier auch Dienstleistungen anbieten. Aber es gibt so viele erfolgreiche Blogs, die viel geschickter in der Selbstvermarktung sind. Die die richtigen Leute kennen, verlinkt werden. Die den Mainstream besser erkennen und populär sind. Was möchte ich? Was wäre mein Leben? Was kann ich tun? Ich möchte ein Blog schreiben, auf dem ich wöchentlich einen fachlich passenden Artikel veröffentliche. Außerdem möchte ich Bücher schreiben. Mir würde es erst einmal reichen, wenn ich kostendeckend arbeiten kann. Fragen für Sie Nehmen Sie nachfolgende Fragen oder Feststellungen als Anregung Ihre eigenen „Schwächen“ zu finden und gegebenenfalls passende Antworten zu entwickeln. Wieso machen Sie einen Job, der Sie nicht erfüllt? Sie lieben Shoppingtouren. Sie finden Ihren Garten chaotisch viel schöner als englisch gepflegt. Wieso fragen Sie sich ständig danach, was andere zu Ihren Entscheidungen sagen? 5-Stufen-Plan Unsicherheiten zu besiegen ist nicht einfach. Auch Sätze wie „lass dich doch nicht von anderen beeinflussen“ oder „was kümmert mich die Meinung anderer“ sind wenig motivierend, weil sie das Problem komplett verharmlosen. Viel hilfreicher aus meiner Sicht ist eher folgende Vorgehensweise: Gestehen Sie sich ein, dass auch Sie nicht völlig unabhängig vom Urteil anderer sind. Formulieren Sie, was genau eigentlich das Thema ist. Ein Satz oder eine Frage. Beschreiben Sie, was Sie daran so gut finde, welche positiven Gefühle Sie damit verbinden und was es Ihnen unterm Strich „gibt“. Anschließend beschreiben Sie, was Ihre Bedenken sind. Was sagen andere, wer sagt es. Hinterfragen Sie bitte nicht deren Motivation (das wäre sowieso nur ein Ratespiel). Dann fragen Sie sich „Was möchte ich? Was wäre mein Leben? Was kann ich tun?“ und beantworten Sie diese Fragen ohne Differenzierung: Führen Sie keine Pro-Contra-Diskussion! Gehen Sie ganz egoistisch vor, seien Sie einseitig – sehen Sie das als Gegenpol zu den „Angriffen“ der Bedenken. Ein wichtiger Hinweis zum Schluss: Auch wenn Sie selbst Ihren Weg gehen und Ihr eigenes Leben führen sollen, so ist das kein Freibrief für das Ignorieren der Bedürfnisse anderer. Rücksicht auf andere Menschen zu nehmen bzw. über die Konsequenzen des eigenen Handelns nachzudenken und ein selbstbestimmtes Leben zu führen schließen sich nicht gegenseitig aus! ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ihr-leben/feed/ 2 2097 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ihr-leben/ Praxiseinsatz Organisation http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/K7QgV6G6VXg/ http://www.orga-dich.de/artikel/planer/praxiseinsatz-organisation/#respond Mon, 05 Dec 2011 06:00:07 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2063 Anfang Oktober 2011 hat es mich auch erwischt. Besser gesagt nicht mich, sondern mein Auto. Auf der Autobahn von einem explodierten LKW-Reifen abgeschossen. In den zwei Wochen danach hat meine gute Organisation zu einem ziemlich reibungslosen Ablauf aller notwendigen Schritte beigetragen. Ausgangslage Car crash von roolrool bei Flickr Nach einem Unfall mit fremd verschuldetem Totalschaden kommen auf den Geschädigten viele Aufgaben zu, die alle dringend und wichtig sind: Dringend: Es sind vorgegebene Termine einzuhalten, das Meiste muss innerhalb von 14 Kalendertagen erledigt sein. Wichtig: Fehler und Versäumnisse beim Vorgehen können zum einen sehr teuer werden und zum anderen langfristigen Schaden verursachen. Man könnte moreover sagen, dass in einem kurzen Moment die bestehende Aufgabenliste explodiert und jede bis dahin vorgenommene Planung umgeschmissen werden muss. Der Super-GAU des Zeitmanagements. Einzelheiten Im Einzelnen waren grob folgende Dinge zu erledigen: Schadensgutachten beauftragen und auswerten. Die gegnerische Versicherung informieren bzw. mit den notwendigen Unterlagen versorgen, damit eine möglichst schnelle Abwicklung erfolgen kann. Gespräche über neuen Wagen führen und Geschäft abschließen mit garantiertem Liefertermin zum Ende der maximal erlaubten Mietzeit des Leihwagens (14 Tage). Bisherige Finanzierung bei der Bank ablösen und neue Finanzierung beantragen. Hier ist gutes Timing entscheidend, da die Bank einer neuen Finanzierung erst zustimmt, wenn die bisherige vollständig abgelöst ist. Und der Autohändler den neuen Wagen erst herausgeben kann, wenn er bezahlt ist. Restwagen innerhalb von 14 Tagen verkaufen, da anschließend Standgebühren für den Schrott anfallen. Besser ist der Verkauf innerhalb von wenigen Tagen nach Freigabe durch die Versicherung (Vorbehalt eines eigenen Sachverständigen!), damit dann die bestehende Finanzierung komplett abgelöst werden kann, wenn der Restwert und die Schadenssumme den Ablösebetrag erreichen, und eine neue Finanzierung möglich wird. Ebenfalls ein Timingproblem. Neue Versicherung für neuen Wagen besorgen. Im Prinzip eine Kleinigkeit, aber die Prämien unterscheiden sich gravierend, entsprechend viele Angebote und Bedingungen sind zu prüfen. Ein Makler kann helfen. Die meisten dieser „Projekte“ müssen parallel vorangetrieben werden, die treibende Rolle muss von mir selbst übernommen werden. Ich hatte zugegebenermaßen ein wenig Glück: Der Verursacher hat den Schaden umgehend seiner Versicherung gemeldet und diese Versicherung hat sofort Zahlungsbereitschaft signalisiert. Meine erste Auskunft von der gegnerischen Versicherung war damit eine große Erleichterung: „Wir zahlen, schicken Sie uns das Gutachten und wir rechnen ab“. VielfaltPeriodicalvon curtfleenor bei Flickr Jeder Schritt, der hier unternommen wird, muss nachvollziehbar festgehalten werden. Ich habe eine Art Tagebuch geführt. Dort befanden sich immer alle notwendigen Informationen (Ansprechpartner, Telefonnummern, Kennzeichen, Gutachten, Notizen, Angebote, Policen und so weiter), die ich jederzeit bei mir haben musste, da die Dinge oft tagsüber während normaler Arbeitszeiten erledigt werden müssen. Außerdem kann man sich keinen „freien“ Tag leisten, da die vorgegebenen Fristen sehr eng gesetzt sind: 14 Tage wäre alleine für ein Neuwagengeschäft schon sehr sportlich, für alles zusammen eigentlich ein unmöglich knapper Zeitraum. Man muss ständig allen hinterherlaufen – selbst dann, wenn eigentlich alle kooperativ sind und sich Mühe geben. Denn das Überschreiten der Fristen bedeutet einen erheblichen finanziellen Schaden. Oh. Und so ganz „nebenbei“ musste/wollte ich natürlich auch meinen normalen beruflichen Verpflichtungen nachkommen. Einen halben Tag Kulanz von den Kollegen zu bekommen ist keine große Sache, da spielt Menschlichkeit doch noch eine Rolle. Aber mehrere Tage sind nicht akzeptabel. Das heißt, dass das reguläre Arbeitspensum und die zusätzlichen Belastungen bewältigt werden müssen. Meine gut funktionierende (wenig Verwaltungsaufwand, vertrauenswürdig, zuverlässig) Selbstorganisation hat mir in diesem Fall wirklich geholfen. Ich habe nichts vergessen, keine Frist versäumt, keinen Tag durch eigenes Verschulden verzögert und alle am Procedere Beteiligten Personen, Unternehmen und Informationen gemanagt. Instrumente Im Einzelnen habe ich mit folgenden Instrumenten gearbeitet: Mein NAP-Buch (das kann auch ein Filofax-Ringbuch, ein Notizbuch, ein X47 oder ein beliebiges Zeitplanbuch sein): DasPeriodicalaller Gespräche, die Ansprechpartner und Telefonnummern und alle sonstigen wichtigen Informationen. Eine funktionierende alphabetische Mappenablage: Jeweils eigene Mappen für die Verträge des Unfallwagens (Kaufvertrag, Finanzierung, Versicherung), Verträge und Unterlagen für den neuen Wagen (Prospekte, Angebote, später dann auch Versicherungen, Kaufvertrag, Finanzierung) und Unterlagen zum Unfall (Unfallmeldung der Polizei, Notizen). Ein einfaches Document-Management-System mit Stichwort-Index für elektronische Dokumente: Gutachten (lag als PDF-Datei vor), Vertragsangebote und E-Mail-Korrespondenz mit Gutachter, Makler, Autohaus und Versicherung. Smartphone für Terminerinnerungen: Es gab sehr wenig fixe Termine, das meisten waren Aufgaben, die im NAP geführt wurden. Dabei war das wesentliche Instrument mein NAP bzw. wäre mein Filofax oder Zeitplanbuch gewesen. Dort liefen alle Fäden zusammen, ich hatte genau eine Stelle, wo ich nach Tätigkeiten suchen musste. Ich habe hier teilweise auch Informationen gedoppelt, weil ich beispielsweise Vertragsnummern von den in den Mappen abgelegten Versicherungen immer dabei haben wollte. Methoden Bewusst habe ich keine Methode wirklich angewandt. Denn offenbar waren wichtige Gewohnheiten bereits verankert: Ständiges Mitführen des Planungsinstruments: Jederzeit konnte ich so den Stand der Dinge übersehen, neue Entscheidungen treffen oder Dinge erledigen. Klare Prioritätensetzung, Nein-Sagen: Alles, was nicht wichtig ist, ist liegengeblieben. Dringende Dinge nur so weit es niemanden gab, der das für mich übernehmen konnte. Klare Kommunikation über das, was möglich ist und das was nicht möglich ist. Delegieren mit entsprechendem Nachhalten von Zwischenständen: Wenn andere Personen mit Dingen beauftragt werden konnten, habe ich das getan. Leider musste ich wegen der engen Zeitvorgaben auch deutlicher als gewünscht kontrollieren und nachhalten. Ordnung und Übersicht halten: Alle Unterlagen waren zum richtigen Zeitpunkt verfügbar und in der richtigen Ablage. Vernünftige Mischung aus Arbeit und Freizeit: Sowohl das Unfalltrauma selbst als auch den darauf folgenden Stress habe ich gut überstanden, da ich trotz allem jeden Abend in Ruhe spazieren gegangen bin oder einen anderen Ausgleich gefunden habe. Lessons learned TEACHER PYRAMID von Photographic.Memories bei Flickr Obwohl alles so reibungslos gelaufen ist, habe ich für mich aus dieser Phase natürlich auch Dinge mitgenommen, die ich in Zukunft anders angehen werde. So werde ich das Smartphone für Termine komplett abstellen und mir in mein NAP hinten Monatsübersichten einzeichnen. Denn es kam mehr als einmal vor, dass ich einen Termin nicht vernünftig vereinbaren konnte, weil ich meinen Kalender am Ohr hatte. Des Weiteren habe ich gesehen, wie erfolgreich meine Mappenablage in Kombination mit einer selbstentwickelten Software, die in diesem Fall als Suchindex gute Dienste geleistet hat, funktioniert hat. Deshalb habe ich alle noch übrigen Ordner mit Unterlagen in der Zeit danach in die Mappenablage übernommen. Im Prinzip ist nur Punkt (1) wirklich etwas, was ich nach der Krisensituation ändern möchte. Punkt (2) wird nur vorgezogen, um möglichst schnell die Vorteile nutzen zu können. Fazit Selbstmanagement, Organisation, Zeitplanbücher, Notizhefte, Methoden – all diese Dinge sind mehr oder weniger erst einmal nur Theorie und wir fragen uns alle immer wieder mal, ob wir die Fähigkeiten wirklich brauchen oder ob wir nicht einfach „Stress rausnehmen“ sollten. Natürlich wäre es wünschenswert, wenn wir völlig selbstbestimmt einfach zu den meisten Dingen „Nein“ sagen würden. Dann bleibt nicht mehr viel was organisiert werden müsste. Aber dann passiert eben genau so etwas wie oben beschrieben und plötzlich haben wir keine Wahl mehr. Dann sind wir froh, wenn wir uns manchmal über Monate mit diesen Themen gequält haben. Dann merken wir, wie wichtig es ist, dass wir im Fall der Fälle die nötige Sicherheit haben, alle Instrumente so einzusetzen, wie das für ein effizientes Vorgehen notwendig ist: Ein einsatzfähiges Organisationsinstrument, dass wir täglich nutzen und dem wir „vertrauen“. Eine funktionierende Ablage. Minimaler Verwaltungsaufwand, um in zeitkritischen Situationen schnell reagieren zu können.   ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/planer/praxiseinsatz-organisation/feed/ 0 2063 http://www.orga-dich.de/artikel/planer/praxiseinsatz-organisation/ Todo-Listen sind nicht Ihr Ding http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/zuuyhmek7sQ/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/todo-listen-sind-nicht-ihr-ding/#comments Mon, 28 Nov 2011 05:30:51 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2005 Obwohl Sie wissen, was eine Todo-Liste ist und wie diese effektiv geführt wird, kommen Sie damit einfach nicht klar. Zeitmanagement und Selbstorganisation sind Themen, die bei jedem Menschen anders funktionieren. Es gibt einen großen Fundus an verbreiteten Methoden und jeder muss sich seinen Teil heraussuchen. Rechtshirner Menschen, die überwiegend von ihrer rechten Gehirnhälfte dominiert werden, sagt man nach, dass sie kreativ, emotional, phantasievoll, gesellig und vieles mehr sind. Aber gleichzeitig sagt man auch, dass diese Menschen nicht mit strengen Plänen, engen Zeitvorgaben, Checklisten, zu konkret formulierten Arbeitsanweisungen und Aufgabenlisten klar kommen. Diese Menschen fühlen sich im Gegensatz zu Linkshinrern durch die klassische Zeitplanung eingeengt und nicht entlastet. Falls Sie bei sich ähnliche festgestellt haben, probieren Sie doch mal einige der folgenden Ideen aus. Kennen Sie Ihre Werte o5com bei Flickr Wenn Sie Ihre persönlichen Wertvorstellungen schriftlich festhalten, können Sie sehr viel einfacher entscheiden, ob eine Tätigkeit in Ihre Vorstellungen hineinpasst oder nicht. Formulieren Sie dazu eine Art „Sollzustand“, wie Ihr ideales Leben in 20 Jahren aussehen soll. Arbeiten Sie dann konsequent innerhalb dieser selbstgemachten Vorgaben. Machen Sie weniger Sie können die meiste Zeit sparen, wenn Sie sich schlicht weniger vornehmen. Aktivitäten, die Sie innerhalb Ihrer definierten Vorgaben nicht weiterbringen, müssen Sie konsequent abbauen. Schreiben Sie sich eine „Nicht-Machen“-Liste. Dort notieren Sie all die Tätigkeiten, von denen Sie schon wissen, dass Sie dort gerne Zeit „verbraten“. Auch Dinge, bei denen Sie anderen fast nie „nein“ sagen können, sollten Sie auf die Liste setzen. Der Klassiker ist, dass jemand, der einen PC anschalten kann im Bekanntenkreis als „IT-Experte“ gilt und ständig aushelfen muss. Jedes Mal, wenn Sie eine neuen Verantwortungsbereich oder länger andauernde Tätigkeit übernehmen, streichen Sie eine bestehende. Nehmen Sie keine neuen Tätigkeitsbereiche mehr an. Ruhiger angehen Victor Bezrukov bei Flickr Ich möchte Sie nicht auffordern Ihre Arbeiten in Zukunft in Zeitlupe zu verrichten oder mehr in der Kantine abzuhängen als im Büro etwas produktives zu leisten. Aber fragen Sie sich mal, ob es immer so sinnvoll ist, wenn Sie in Hektik zu jedem Termin hetzen – oder ob es nicht sowohl für Ihren Stress-Pegel als auch für die Qualität Ihrer Arbeit besser ist, wenn Sie es ruhig angehen. Nehmen wir das Beispiel Autofahren: Sind Sie sicher, dass es sich wirklich lohnt, wenn Sie statt ruhigen 130 stressige und anstrengende 180 fahren? Reden Sie sich auch immer noch ein, dass das „Spaß macht“? An Menschen erinnern Wenigen Menschen werden wohl auf dem Sterbebett sagen „Ich wünschte ich hätte mehr Zeit im Büro verbringen können“. Aber einigen Menschen werden wohl bedauern, dass Sie nicht mehr Zeit mit manchen Menschen verbracht haben. Ein riesen Vorteil von einer gut funktionierenden Zeitplanung ist, dass Sie mehr Zeit für ungeplante Dinge haben. Mit einer nicht zu strengen Planung und viel verfügbarer Zeit haben Sie Zeit für ausführlichere Gespräche, Besuche bei Freunden und Familie und das Auflösen von zwischenmenschlichen Konflikten. Auf das Ergebnis konzentrieren lululemon athletica bei Flickr Malen Sie sich bei jeder Tätigkeit mindestens vor dem inneren Auge aus, wie das ideale Ergebnis aussehen würde. Versuchen Sie sich so konkret wie möglich vorzustellen, wie es aussieht, sich anfühlt, riecht oder allgemein ankommt. Bei größeren Aktivitäten ist es sinnvoller, wenn Sie diese Ergebnis-Vision sogar schriftlich festhalten. Auf diese Weise arbeiten Sie viel motivierter. Machen Sie doch mal einen kleinen Test: Notieren Sie auf einer Liste Ihre Ziele der nächsten 6 Monate. Beschreiben Sie mit vielen Details, wie das erreichte Ergebnis aussehen wird. Legen Sie diesen Zettel dann weg und notieren Sie sich einen Termin in 6 Monaten, zu dem Sie diesen Zettel wieder hervorholen. Vergleichen Sie zu diesem Zeitpunkt die Vision mit der Realität. Sehen Sie, wie viele Ziele Sie wirklich erreicht haben? Sofort tun Der Stapel Aufgaben, den Sie vor sich herschieben, belastet Sie. Sie haben einen Berg zu bewältigen und das kann sehr demotivierend sein. Sie können dafür sorgen, dass dieser Berg zumindest nicht weiter anwächst, wenn Sie neu hinzukommende Tätigkeiten sofort erledigen: Rufen Sie sofort an Schreiben Sie umgehend die Mail oder den Brief Holen Sie sofort Ihr Werkzeug aus dem Keller und reparieren Sie den tropfenden Wasserhahn Schnappen Sie sich Ihren Hund und gehen Sie die große Waldrunde, die Sie sich (und dem Hund) seit Wochen „versprechen“ Fahren Sie umgehend in die Waschstraße und saugen Sie das Auto aus Artikelbild: I got so many things to do!!! von ViPier bei Flickr ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/todo-listen-sind-nicht-ihr-ding/feed/ 3 2005 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/todo-listen-sind-nicht-ihr-ding/ Ich stehe unter Druck http://feedproxy.google.com/~r/OrgaDich/~3/YY7x1_21wEk/ http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ich-stehe-unter-druck/#comments Mon, 21 Nov 2011 05:30:01 +0000 http://www.orga-dich.de/?p=2029 Die Aussage „ich stehe unter Druck“ oder „ich bin im Stress“ kennen Sie natürlich. Wer benutzt diese Floskeln nicht hin und wieder. Aber fällt Ihnen daran etwas auf? Selbst geschaffen gogoloopie bei Flickr Häufig sind wir es, die den Druck geschaffen haben oder empfinden. Fast nie Recht selten sind externe Faktoren dafür verantwortlich: Ich muss den Bericht noch fertig stellen. Habe den zu lange geschoben oder falsche Zusicherungen gemacht („ja, ich mach den mal eben“, „hab noch ein bisschen Luft“). Ich bin nervös, weil ich vor der Gruppe mein Projekt vorstellen soll. Ich bin unsicher, ob das Gespräch erfolgreich verlaufen wird. Und so weiter. Es gibt viele Situationen, die objektiv betrachtet überhaupt keinen Stress bedeuten würden. Nur weil wir glauben den Stress zu haben, fühlen wir ihn. Merkwürdige Erkenntnis, oder? Aber auch eine hilfreiche. Denn oft können wir das auch umgekehrt verwenden, um den Stress los zu werden: Wenn Sie nicht länger an den Stress glauben, verschwindet er auch. Ok – das ist etwas sehr vereinfacht Das war jetzt zwar  richtig und entspricht den Tatsachen, aber hilfreich ist das so nicht gerade. Nur mal eben zu lesen, dass wir einfach den Glauben an den Stress verlieren sollten, um den Stress selbst nicht mehr zu empfinden… Pragmatischer sind da eher Ansätze wie Wenn Sie nervös werden, weil Sie vor einer Gruppe sprechen sollen, konzentrieren Sie sich voll auf den Inhalt der Präsentation, den gewünschten Ausgang und jeder Kleinigkeit, die Sie im Vorfeld beeinflussen können. Je mehr Sie das tun, desto weniger „Platz“ bleibt für Nervosität (Stress). Atmen Sie mehrmals ganz tief ein und wieder aus. Ganz tief in den Bauch atmen, das Ausatmen so langsam wie möglich durchführen. Mit jedem Atemzug werden Sie Spannungen (Stress) lösen können. Malen Sie sich aus was das schlimmste denkbare/realistische Ergebnis ist. Werden Sie das überleben? Wenn ja, gibt es kaum einen Grund etwas mal nicht zu schaffen (Stress). Ihre Erfahrungen?! Finden Sie, da ist etwas dran? Machen wir uns oft einfach nur selbst Stress? Gibt es objektiv betrachtet keinen Stress bzw. sollten wir eigentlich keinen haben? Kennen Sie Tricks, wie Sie solche Situationen entschärfen? ]]> http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ich-stehe-unter-druck/feed/ 1 2029 http://www.orga-dich.de/artikel/techniken/ich-stehe-unter-druck/